Mitglieder der Organisation Ärzte ohne Grenzen, die im Aufnahme- und Registrierungszentrum (Hot Spot) Moria auf der Insel Lesbos tätig sind, bekräftigen, dass zwischen Januar und September mindestens 23 Menschen im Hot Spot oder in dessen Umgebung sexuell missbraucht wurden. Bei den Opfern handelt es sich um 14 Erwachsene und neun Minderjährige; darunter seien auch fünfjährige Kinder.
Mit dieser Mitteilung, die die Ärzte ohne Grenzen am Mittwoch (17.10.) veröffentlichte, wird Dementis der Leitung des Lagers widersprochen. Dort hatte man behauptet, dass die Informationen der Ärzte ohne Grenzen über sexuellen Missbrauch und Vergewaltigungen im Aufnahme- und Registrierungszentrum nicht zuverlässig seien.
Ärzte ohne Grenzen ist eine internationale operierende private Hilfsorganisation, die medizinische Nothilfe in Krisen- und Kriegsgebiete leistet. Der Großteil der Einnahmen der Ärzte ohne Grenzen stammt aus privaten Spenden. (Griechenland Zeitung / eh)