Um sicherzustellen, dass in Restaurants unwissentlich keine minderwertigen Öle angeboten werden, dürften diese seit Januar 2018 eigentlich nicht mehr in Mehrwegbehältern serviert werden.
Der führenden Olivenöl-Publikation Olive Oil Times zufolge müsse das Öl in versiegelten Flaschen serviert und direkt am Tisch des Kunden geöffnet werden, sodass dieser weiß, was ihm tatsächlich vorgesetzt wird. Einige Restaurants seien zwar auf den Zug aufgesprungen, so das Magazin, und befolgten die neue Regel, allerdings noch längst nicht alle. Schuld daran sei vor allem die Finanzkrise. Denn durch die neue Regel steigen die Kosten der Gastronomiebetreiber, während diese angestrengt versuchen, genau diese zu senken. Ioannis Kouzoupis, Vizepräsident der Panhellenischen Restaurant-Vereinigung, verwies gegenüber Olive Oil Times darauf, dass das neue Gesetz die Betreiber dazu zwinge, vom Kunden etwas für das Olivenöl zu verlangen – „was absurd ist, wenn man bedenkt, dass Öl ein wesentlicher Bestandteil der Ernährung und ein Grundnahrungsmittel ist“, so Kouzoupis.
Ursprünglicher Anlass für die neue Vorschrift war es, die Mitglieder des griechischen Verbandes der Olivenölhersteller und -verarbeiter (SEVITEL) zu fördern sowie das Image gegenüber den Verbrauchern, und hier insbesondere bei den Touristen, zu verbessern. (GZcr)