Der Name der griechischen Insel Ithaka im Ionischen Meer ist in Homers Epen auch der Name der Heimatinsel des Odysseus. Allerdings ist bis heute noch strittig, ob das homerische Ithaka der heutigen Insel entspricht. Das glaubte beispielsweise der deutsche Archäologe Heinrich Schliemann, der 1876 mit seinen Ausgrabungen in Mykene begann und die sogenannte Goldmaske des Agamemnon fand.
Für ihn befand sich auf dem Berg Aetos der Palast des Odysseus. Zu diesem Schluss kam Schliemann, da sich einige Ortsbeschreibungen Homers mit der Landschaft in Deckung bringen lassen und da die Befestigung des Gipfels mit einer kyklopischen Mauer auf eine mykenische Siedlung schließen lassen würde.
Inzwischen wurden in der Nähe von Exogi, im Norden Ithakas, Ruinen eines dreistöckigen Gebäudes mit einem Brunnen und einer Treppe gefunden und teilweise ausgegraben. Da die dort entdeckte mykenische Keramik um das 13. Jahrhundert v. Chr. datiert wurde, glaubt der Ausgräber dieser Funde, Thanassis Papadopoulos, dass der Komplex einem mykenischen Palast gleichkomme und bringt ihn somit mit dem von Homer beschriebenen Palast des mythischen Odysseus in Verbindung. Eine endgültige Lösung des Rätsels um die Heimatinsel des Odysseus lässt aber noch auf sich warten …