Seegras oder auch „Posidonia Oceanica“ genannt wird sowohl auf griechischen Inseln als auch auf dem Festland angespült. Im Schnitt sind das an den Stränden jeder Region etwa 200 bis 250 Tonnen jährlich. Gemeinden und Hotelbesitzer geben jedes Jahr Tausende von Euro aus, um das bräunliche Seegras von ihren Sandstränden räumen zu lassen.
Für die meisten Menschen ist es einfach nur lästig, doch der in Patras lebende Stavros Tsompandidis hat diese Pflanze für sich entdeckt und gebar eine brillante Geschäftsidee.Die toten Blätter des Neptungrases sind nicht nur ein billiger Rohstoff, sondern lassen sich auch sehr gut verarbeiten. Daher gründete Tsompandidis mit seinem Geschäftspartner die Firma PHEE in Patras. „Wir hatten plötzlich die Idee, Seegras zu recyceln, ihm ein zweites Leben zu geben. Dazu haben wir eine patentierte Technologie entwickelt und machen aus Seegras eine Art Öko-Holz. Das ist ein neuer Rohstoff, den unsere Firma produziert“, sagt Tsompandidis. Dabei wird das tote Material zu Handy-Hüllen, Boxen oder Sonnenbrillen verarbeitet. Daher hat das Unternehmen sowohl einen signifikant positiven ökonomischen sowie sozialen Einfluss. Es hilft dabei, die Abfallmenge zu reduzieren und öffentliche Gelder zu sparen. Gleichzeitig trägt es dazu bei, dass neue Arbeitsplätze geschaffen werden.
(GZjt)