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Real Madrid darf auf der Akropolis filmen Tagesthema

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Foto: © Eurokinissi Foto: © Eurokinissi

Der Archäologische Zentralrat (KAS) des Kulturministeriums hat am gestrigen Dienstag Dreharbeiten des offiziellen TV-Kanals des Spitzensportclubs Real Madrid auf der Akropolis genehmigt. Die Entscheidung kommt nur wenige Wochen nach dem Wirbel um die anfangs vom Archäologischen Zentralrat (KAS) des Kulturministeriums verbotenen (die GZ berichtete), dann aber doch genehmigten Dreharbeiten zur BBC-Serie „The Little Drummer Girl“.

Hintergrund des Real-Antrags sind zwei Spiele der Basketball-Europaliga am gestrigen Dienstag und am morgigen Donnerstag gegen Panathinaikos Athen im Athener Olympiastadion. Die Dreharbeiten betreffen drei Stunden zwischen dem 17. und dem 19. April. Unklar war bis Redaktionsschluss, ob auch Real-Spieler daran teilnehmen werden. Die Reportage ist offenbar als Rahmenprogramm für die Spiele geplant.Die Kürze der Dreharbeiten, das mögliche Thema der altgriechischen Zivilisation und das vermutlich kleine Team ließen zumindest die Begründung nicht zu, mit der das oberste Gremium der griechischen Archäologen vor Ostern die Dreharbeiten zu dem John-le-Caré-Thriller am Poseidontempel auf Kap Sounion abgelehnt hatte (zu lange Drehdauer, zu großes Team, nicht zum antiken Monument passendes Thema). Aber auch dort kam nach dem öffentlichen Aufschrei alles zu einem guten Ende: Der KAS stimmte in der Karwoche einem zweiten, modifizierten Antrag mit breiter Mehrheit zu, und die Szenen konnten am Donnerstag unbeanstandet gedreht werden. Die Änderung bestand darin, dass nur bis 13 Uhr und nicht wie anfangs geplant bis 19 Uhr gedreht wurde.Die BBC-Serie in der Regie des Südkoreaners Park Chan-wook beruht auf dem Agententhriller „The Little Drummer Girl“ von John le Carré (deutscher Titel: Die Libelle). Darin geht es um die Beziehung zwischen einem Mossad-Agenten und einer englischen Schauspielerin, die als Agentin in eine Palästinenserorganisation eingeschleust wird, um deren Anführer zu eliminieren. Obwohl Kap Sounion in der Vorlage nicht vorkommt, wollte Park dort unbedingt drehen. Für ihn sei der klassische Tempel auf dem äußersten Vorgebirge Attikas „eines der stärksten Bilder überhaupt“ hatte bei der ersten KAS-Sitzung ein Vertreter der Produktionsfirma gesagt. (Grichenland Zeitung / ak)

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