Login RSS

Griechisches Militär übt Rückeroberung einer Felseninsel Tagesthema

  • geschrieben von 
Griechisches Militär übt Rückeroberung einer Felseninsel

Auf dem Dodekanes wird heute ein Militärmanöver durchgeführt, es findet unter dem Namen „Pyrpolitis“ (Brandstifter) statt. Trainiert wird die Rückeroberung einer Felseninsel.

Der Befehl für die Übung wurde in den frühen Morgenstunden von Verteidigungsminister Panos Kammenos und dem Generalstab für Nationale Verteidigung gegeben. Vorangegangen war eine mehrstündige Sitzung des Rates für Verteidigung. Am Manöver beteiligen sich Truppen aller drei Waffengattungen. Einbezogen werden eine Fregatte und sonstige Schiffe der Kriegsmarine, Transport- und Kampfhubschrauber, Kampfflugzeuge sowie ein Schnellboot, das die Marinesoldaten zum Einsatzort transportiert. In erhöhte Bereitschaft versetzt wurden weitere Truppenteile, darunter schnelle Eingreif- und Elitetruppen. Verteidigungsminister Kammenos wünschte den beteiligten Offizieren und Soldaten per Twitter viel Erfolg. Dieses Manöver findet vor dem Hintergrund der zunehmenden Provokationen türkischer Streitkräfte in der Ägäis statt. Dass dabei die Landung bzw. Rückeroberung einer Felseninsel trainiert wird, kommt nicht von ungefähr. Ankara spricht von sogenannten Grauzonen in der Ägäis, die vor allem viele griechische Klein- und Felseninseln betreffen.

Anfang des Jahres 1996 war es zu einem gefährlichen Zwischenfall bei den Felseninseln Imia in der östlichen Ägäis gekommen. Damals waren starke griechische und türkische Flottenverbände in der Region aufgekreuzt. Ein türkisches Kommando hatte sogar eine der beiden Felseninseln besetzt; auf einem Beobachtungsflug stürzte ein griechischer Militärhubschrauber ab; die drei Offiziere in der Maschine kamen ums Leben. Zwar gelang es damals, nicht zuletzt durch intensive Vermittlungsbemühungen der USA, den Konflikt zu entschärfen. Doch in der Region kommt es seither immer wieder zu Zwischenfällen. Am 17. Januar dieses Jahres rammte ein Boot der türkischen Küstenwache in der Nähe von Imia ein griechisches Kanonenboot. Der letzte größere Zwischenfall ereignete sich hier am 13. Februar, als abermals ein türkisches Schiff der Küstenwache ein Boot der griechischen Küstenwache rammte. Zudem kommt es in der Ägäis immer wieder zu Verletzungen des griechischen Luftraums durch türkische Kampfflugzeuge.

(Griechenland Zeitung / jh; Archivfoto: © Eurokinissi)

Nach oben

 Warenkorb