Die Verhandlung der Berufung gegen die Untersuchungshaft der beiden griechischen Armeeangehörigen in der türkischen Stadt Edirne (früher Adrianopel) wurde auf einen späteren Zeitpunkt in dieser Woche vertagt. Einen entsprechenden Antrag haben die Verteidiger der beiden Griechen gestellt, die am Donnerstag auf türkischem Territorium festgenommen worden waren.
Es handelt sich um einen Leutnant und einen Feldwebel. Vorgeworfen wird ihnen illegaler Grenzübertritt und unbefugter Zutritt zu einem militärischen Bereich. Der Vorfall ereignete sich während einer Standard-Patrouille in der Nähe des Grenzflusses Evros (türkisch: Meric). Die beiden erklären u. a., dass sie aufgrund der schlechten Wetterlage den Grenzübertritt nicht bemerkt hätten.
In den türkischen Medien kursierte die Meldung, dass den beiden Soldaten auch Spionage vorgeworfen werden könnte. Auch ein Austausch mit acht türkischen Offizieren, die nach einem gescheiterten Putschversuch im Sommer 2016 Zuflucht in Griechenland gesucht haben, machte die Runde durch die Medien des Nachbarlandes. In Athen wird letzteres ausgeschlossen.
Die Kosten für die Verteidigung vor dem türkischen Gericht werden vom griechischen Außenministerium übernommen. In Edirne sind aus Griechenland u. a. bereits Angehörige der beiden Militärs eingetroffen, um den Prozess zu verfolgen. (Griechenland Zeitung / eh)