Am 15. August wird eines der bedeutendsten Feste der orthodoxen Kirche gefeiert: der Tag der Entschlafung Marias („Kimissi tis Theotokou“) bzw. Mariä Himmelfahrt. Dem als „Tis Panagias“ (der Allerheiligsten) bekannten Fest geht eine zweiwöchige Fastenzeit voraus.
Die Feiern zur „Panagia“ variieren: von einfachen Gottesdiensten mit Verkaufsständen vor den Kirchen bis hin zu mehrtägigen Festen mit Jahrmarkt, lokalen Spezialitäten und Wein – begleitet von traditioneller Musik und Tanz. Ausländische Gäste haben am 15. August, meist aber auch schon am Vorabend, die Möglichkeit, lokale Bräuche näher kennen zu lernen. Der 15. August ist der Namenstag von Maria, einem der häufigsten Namen in Griechenland, sowie von Despina, Panagiotis und Panagiota. Überwiegend feiern jedoch nur die verheirateten Marias; den unverheirateten kann man am 21. November, dem Tag der Darstellung Mariä im Tempel, gratulieren.
Fastenzeit
Die 15-tägige Fastenzeit vor Mariä Himmelfahrt beginnt für die orthodoxen Christen am 1. August. Das Angebot an Obst- und Gemüse ist in dieser Jahreszeit reichhaltig und die Enthaltung fällt deswegen nicht so schwer. Früher war es auch Brauch, in den ersten Augusttagen Gegenstände aus Kupfer zu reinigen. Außerdem brachte man Feigen, Weintrauben sowie Hülsenfrüchte mit in die Kirche und verteilte sie.
(GZeb; Foto: © Eurokinissi)