Der größte Park im östlichen Mittelmeerraum soll auf dem Gelände der früheren Pavlos-Melas-Kaserne nördlich der Innenstadt von Thessaloniki entstehen.
Das 33,6 Hektar großen Areals wurde bereits von Verteidigungsminister Panos Kammenos an die gleichnamige Kommune übergeben. Zum Vergleich: Der geplante Park auf dem etwa doppelt so großen Gelände des früheren Athener Flughafens Hellenikon wird nach der Privatisierung nur etwa 25 Hektar groß werden. In einem der früheren Kasernengebäude soll ein Museum für den griechischen Widerstand im Zweiten Weltkrieg entstehen. Die Kaserne diente damals den deutschen Besatzern als Konzentrationslager. In einem anderen Gebäude soll ein Museum für die Massenverfolgungen von Griechen in Kleinasien und in der Schwarzmeerregion im frühen 20. Jahrhundert durch das Osmanische Reich eingerichtet werden. Für Griechenland ist vor allem die Verfolgung, Ermordung und Zwangsislamisierung zehntausender Schwarzmeergriechen (Pontier) Völkermord. Nach ihrer endgültigen Vertreibung 1922-24 ließen sich viele von ihnen in Nordgriechenland und im Raum Thessaloniki nieder. Mit der Übergabe an die Kommune Pavlos Melas und die Umwandlung in einen Park wird ein jahrelanger Wunsch der Einwohner im Großraum Thessaloniki Wirklichkeit. Im Gegenzug übergab die Kommune dem Verteidigungsministerium 83 Wohnungen für Armeeangehörige. Ein Zeitplan für die Anlage des Parks besteht aber noch nicht. (Griechenland Zeitung / ak; Archivfoto: © Eurokinissi)