Flüchtlinge sind auf den griechischen Inseln mit langen Verzögerungen bei der Bearbeitung von Asylanträgen konfrontiert. Insgesamt seien die Umstände für die Antragstellung dort sowie auch auf dem Festland kompliziert. Zu diesem Schluss kommt ein Bericht der griechischen Nicht-Regierungs-Organisation (NGO) „Aitinia“, der am Dienstag veröffentlicht wurde.
Die Situationen auf dem Festland, so der Bericht, biete den Flüchtlingen wenig Hoffnung. Die Antragssteller, so heißt es, würden via Skype auf die problematische Bearbeitung aufmerksam gemacht und vertröstet. Die Verzögerungen bis zu einer vollständigen Registrierung könnten „einige Monate dauern“. Das habe zur Folge, dass es zu Verzögerungen bei der Prüfung der Asylanträge komme, bei der Wiedervereinigung von Familien und bei der Bearbeitung der Anträge von Flüchtlingen, die in den Camps leben, auf Umzug.
Auf den Inseln, so die Einschätzung der NGO „Aitinia“, könne die Bearbeitungen der Asylanträge bis zu 7 Monate in Anspruch nehmen. In diesem Bearbeitungszeitraum werde lediglich die Nationalität der Antragsteller berücksichtigt und nicht das Datum, das die Asylsuchenden bei ihren Erstanträgen als Bewerbungsdatum für das Asyl angegeben haben. „Das Informationsdefizit bei den entsprechenden Bearbeitungsstellen ist riesig“, heißt es im Bericht. Auch kritisiert „Atinias“ große Probleme beim Prozess des Einspruchs, wenn Anträge abgelehnt wurden.
(Griechenland Zeitung / lb, Foto: © Eurokinissi)