Im Flüchtlingslager „Moria“ auf der Insel Lesbos in der Nordägäis ist Donnerstagnacht ein Brand ausgebrochen. Eine 60jährige Kurdin aus dem Irak und ihr 6jähriger Enkelsohn sind dabei ums Leben gekommen. Ihre 25jährige Schwiegertochter und ein weiteres Kind im Alter von etwa vier Jahren wurden mit schweren Brandverletzungen in ein Krankenhaus in Athen gebracht. Es gab mindestens sechs weitere Verletzte, die entweder Brandwunden oder Atembeschwerden aufwiesen.
Das Feuer war im Zelt der Familie ausgebrochen, als die Großmutter Essen kochen wollte. Dabei ist eine Kartusche, die den Kocher mit Gas versorgte, explodiert. Das Feuer breitete sich schnell aus. Im Lager kam es daraufhin zu Unruhen. Schließlich sah sich die Polizei zum Eingreifen gezwungen.
Auf der Insel Lesbos sind derzeit 5.910 Flüchtlinge und Immigranten untergebracht. Die vorgesehene Kapazität liegt bei 3.500 Plätzen. Viele von ihnen leben bereits seit mehreren Monaten in diesen Lagern. Sie haben im Normalfall einen Antrag auf Asyl gestellt und warten auf eine Antwort, um in einem anderen EU-Land als Flüchtlinge aufgenommen zu werden. (Griechenland Zeitung / eh, Archivfoto: © Eurokinissi)