In der Nacht vom 7. auf den 8. November 1866 griff ein osmanisches Heer mit 15.000 Mann das Arkadi-Kloster in Rethymnon auf der Insel Kreta an. Zur Zeit des Angriffes befanden sich 964 Menschen im Kloster.
Zwei Tage und Nächte kämpften diese Menschen gegen die Osmanen an, doch der Widerstand war aussichtslos. Als die Gegner am 9. November in den Innenhof des Klosters eindrangen, zogen sich die meisten noch Lebenden, einschließlich Frauen und Kinder, in das Pulvermagazin zurück, das von einem der Kämpfer gesprengt wurde. Die Menschen wollten dem Feind nicht lebend in die Hände fallen und wussten, dass bei einer Explosion auch einige Feinde ihr Leben verlieren würden. Angeblich starben 1.500 türkische Soldaten durch die Detonation des Pulverfasses. 114 Griechen gerieten in türkische Gefangenschaft.
Der Fall „Arkadi“ erregte internationales Aufsehen. Große Namen wie Victor Hugo und Giuseppe Garibaldi versicherten den Kretern ihre Solidarität, doch erst 1897 wurde Kreta de facto unabhängig. 1913 erfolgte dann die Vereinigung mit Griechenland.
Der „Verein der Kreter in Düsseldorf und Umgebung e.V.“ lädt am 26. November zur einer „150 Jahre-Gedenkfeier" an das Kloster Arkadi ein. Der Erlös kommt der „Griechenlandhilfe“ zu Gute. Ort: Gemeindezentrum der griechisch-orthodoxen Kirche, Am Schönenkamp 1, Düsseldorf-Eller. Beginn: 20 Uhr
Foto (© Melanie Schümer / Griechenland Zeitung)