Umweltminister Jorgos Stathakis hat am Donnerstag den Bau einer Fabrik für die Goldgewinnung in Skouries auf der Chalkidiki in Nordgriechenland genehmigt. Damit steht der Produktion des begehrten Edelmetalls auf der touristisch interessanten Halbinsel nun formell nichts mehr im Wege.
Der bisher zuständige Minister Panos Skourletis hatte bisher jegliche neue Aktivitäten des kanadischen Unternehmens Eldorado Gold verweigert. Es zählte zu den Wahlversprechen der Regierungspartei SYRIZA (Bündnis der Radikalen Linken) vor knapp zwei Jahren, die Gewinnung von Gold in Nordgriechenland durch das kanadische Unternehmen bzw. sein griechisches Tochterunternehmen Hellenic Gold zu stoppen. An zahlreichen Bürgerprotesten haben sich auch Parlamentarier von SYRIZA beteiligt. Sie wollten vor allem irreparable Umweltschäden verhindern, wie sie etwa durch einen Betriebsunfall verursacht werden könnten.
Eldorado Gold hatte trotz aller Bedenken im dritten Quartal des laufenden Jahres 13,2 Millionen Dollar im Rahmen seiner Aktivitäten auf der Chalkidiki investiert; für das gesamte Jahr soll sich die Investitionssumme auf 150 Millionen Dollar belaufen. Im kommenden Jahr wollen die Kanadier noch einmal 180 Millionen Dollar für die Gewinnung von Gold in den Bergen auf der nordgriechischen Halbinsel investieren. Derzeit beschäftigt das Unternehmen etwa 600 Personen. Wenn der Betrieb komplett aufgenommen ist, sollen bis zu 1.500 Menschen hier einen Job haben. (Griechenland Zeitung / eh)
Unser Archivfoto (© Eurokinissi) entstand Anfang Juni 2015 und zeigt einen Protest von Bewohnern der Halbinsel Chalkidiki, die gegen den Abbau von Gold in ihrer Region protestieren.