Ein Unwetter hat seit Dienstagnacht in Griechenland mindestens vier Todesopfer gefordert. Eine weitere Person wird noch immer vermisst. Die Toten werden auf der Südpeloponnes beklagt. Drei sind in ihren Wohnungen ertrunken, eine weitere in einem „Winterfluss“ in der Nähe ihres Wohnhauses. Sie sind im Alter zwischen 63 und 92 Jahren gewesen und hatten zum Teil körperliche Behinderungen. In der Nähe von Thessaloniki wird seit Dienstagnacht eine 53jährige Frau vermisst. Sie hatte offenbar aus Angst, in ihrem Pkw zu ertrinken, das Fahrzeug verlassen, wozu sie ihr Ehemann ermuntert haben soll. Seither fehlt jede Spur von der Frau. Ihr Auto wurde vor einer Tankstelle lokalisiert.
Am schlimmsten betroffen vom Unwetter waren die Regionen Messenien, Lakonien und Ilia auf der Peloponnes sowie die Gemeinde Thermaikos bei Thessaloniki. Bürgerschutzminister Nikos Toskas hat für diese Gegenden den Notstand ausgerufen.
Der Flughafen von Kalamata wird heute geschlossen bleiben: Es werden weder Flugzeuge landen noch abfliegen. Für den Verkehr gesperrt bleiben zudem Straßenabschnitte in Lakonien und in Messenien. Die Archäologische Stätte von Messini bleibt mindestens bis zum Samstag, dem 10. September, geschlossen.
Die Meteorologen warnen vor einer neuen Schlechtwetterfront: im Ionischen Meer, dem Epirus, Zentral- und West Mittelgriechenland, Thessalien sowie in einigen Regionen der Peloponnes und im nordgriechischen Makedonien. (Griechenland Zeitung / eh)
Unser Foto entstand am Mittwoch, 7.9., in Kalamata. Diese Stadt auf der Südpeloponnes war vom Unwetter besonders betroffen.