Bei einem verheerenden Großbrand auf der Insel Euböa in Griechenland fraß sich am Wochenende eine 12 bis 15 Kilometer lange Feuerwalze bis Sonntagabend durch bis zu 2.200 Hektar Kiefernwald. Auch am Montagmorgen bemühte sich die Feuerwehr weiter, die immer wieder auflodernden Flammen in der Nähe der beliebten Sommerfrische Limni unter Kontrolle zu bringen.
Der griechische Landwirtschaftsminister Vangelis Apostolou sprach gegenüber der amtlichen Nachrichtenagentur ANA-MPA am Sonntag von einer „gigantischen Umweltkatastrophe“. Vor Ort operieren zur Stunde 58 Löschwagen, die von Flugzeugen und Hubschraubern aus der Luft unterstützt werden.
Das Feuer war am Samstagmittag in einer Gebirgsregion im Norden der Insel nahe des Dorfes Farakla ausgebrochen und hatte sich wegen der starken Winde so rasch ausgebreitet, dass es am späten Samstagabend die Küste bei Limni erreicht hatte. Zeitweilig waren Siedlungen bedroht, und ein Hotel musste vorsichtshalber evakuiert werden. In Ädipsos steht weiterhin eine Fähre bereit, falls eine der Feriensiedlungen an der Küste evakuiert werden müsste.
Einen schweren Brand hatte es am Wochenende auch im Süden des kretischen Bezirks Rethymnon gegeben. Der Küstenort Agios Pavlos musste vorübergehend evakuiert werden. An einem anderen Strand mussten drei Männer von der Küstenwache gerettet werden. Dem Feuer sollen 2.000 bis 3.000 Hektare Busch-, Gras- und Kulturland zum Opfer gefallen sein. (Griechenland Zeitung / ak)
Unser Foto entstand am Sonntagabend bei Nea Kios, etwa 4 Kilometer südlich von Argos (Peloponnes). An den Löscharbeiten beteiligten sich 10 Feuerwehrleute mit 4 Einsatzfahrzeugen.