Was früher nur von randständigen nationalistischen Kreisen in Griechenland gefordert wurde, scheint angesichts der Wirtschaftskrise international salonfähig zu werden: die Rückkehr der Olympischen Spiele an ihren Ursprungsort.
Die Präsidentin des Internationalen Währungsfonds Christine Lagarde hält die dauerhafte Austragung der Olympischen Spiele in Athen jedenfalls für eine „großartige Idee“. Lagarde äußerte sich in diesem Sinne auf dem „Ideen-Festival“ des Aspen Instituts in den USA bei einer Podiumsdiskussion am vorletzten Sonntag, die von der Präsidentin der Woodrow-Wilson-Stiftung, Jane Harman, moderiert wurde. Den Gedanken, die Spiele ganz nach Athen zu verlegen, hatte die Aspen-Vizepräsidentin und Organisatorin des Festivals, Kitty Boone, ins Spiel gebracht. Im Falle einer Realisierung könnten die griechische Wirtschaft und der Tourismus nachhaltig gestärkt werden, die Spiele würden – anders als jetzt in Rio – in einem sicheren Umfeld stattfinden und man müsste nicht alle vier Jahre Stadien bauen, die anschließend niemand mehr benötigt. „Das ist eine sehr interessante Idee, und Sie haben Recht“, befand die IWF-Chefin. „Sogar der Marathonlauf fand erstmals in Griechenland statt, und die Olympischen Spiele haben ihren Namen vom Berg Olymp, der tatsächlich in Griechenland liegt.“ (Griechenland Zeitung / ak)
Unser Foto (© Eleni Kougionis) zeigt einen Teil des modernen Olympiastadions in der griechischen Hauptstadt, das – zusammen mit vielen anderen Sportanlagen – eigens für die Durchführung der Olympischen Spiele 2004 errichtet worden war. Viele der damals errichteten Anlagen werden heute eher selten genutzt, andere sind dem Verfall Preis gegeben.