In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag ist es zu Handgreiflichkeiten zwischen Insassen des Zentrums für die Registrierung und Identifizierung von Flüchtlingen (Hot Spot) bei Mória auf der Insel Lesbos gekommen. Beteiligt waren vor allem Personen aus Pakistan und aus Afghanistan. Während des Zwischenfalls brach ein Brand aus. Mehrere Zelte fielen den Flammen zum Opfer. Mindestens zehn Personen wurden verletzt und mussten vom medizinischen Personal der dort stationierten Hilfsorganisationen behandelt werden. Drei von ihnen mussten in ein Krankenhaus. Aufgrund der Unruhen und des Brandes übernachteten viele Asylbewerber auf den umliegenden Feldern oder in der Inselhauptstadt Mytilini. Ein Polizeisprecher beklagte, dass die Anzahl der Polizisten, die in Mória für die Aufrechterhaltung der Ordnung zuständig seien, nicht ausreiche.
Auf Lesbos sind 3.252 Flüchtlinge und Asylbewerber untergebracht; etwa 2.200 davon in Mória. Hier warten sie auf die Bearbeitung ihrer Asylanträge. Sollten ihnen der Status des Flüchtlings zuerkannt werden, werden sie auf andere Länder der EU verteilt. Sollte ihnen jedoch der Status des Flüchtlings verweigert werden, werden sie in die Türkei oder in ihre Heimat zurückgeschickt.
Am Dienstag belief sich die offiziell ermittelte Zahl der Flüchtlinge und Immigranten in ganz Griechenland auf 52.674. Konkret leben 8.439 von ihnen auf den Inseln der Nordägäis, 14.510 in Attika, 2.224 in Mittelgriechenland, 289 in Südgriechenland und weitere 27.212 sind auf Flüchtlingslager in Nordgriechenland verteilt.
(Griechenland Zeitung / eh; Archivfoto: © Eurokinissi)