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Gewalttätige Auseinandersetzungen unter Migranten in Idomeni und Piräus

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Gewalttätige Auseinandersetzungen unter Migranten in Idomeni und Piräus

Unter den tausenden Flüchtlingen und Wirtschaftsmigranten im Camp von Idomeni an der griechischen Nordgrenze und im Hafen von Piräus liegen die Nerven blank. Die Folge sind teils schwere Gewalttaten. 

Die entsetzlichste Bluttat ereignete sich am Donnerstagabend laut einem Bericht der Tageszeitung „Kathimerini“ im improvisierten Flüchtlingslager von Idomeni, wo nach offiziellen Angaben immer noch rund 10.000 Migranten ausharren: Eine Gruppe aus dem Lager lynchte einen anderen Flüchtling und legte die Leiche vor einer Einrichtung der griechischen Bereitschaftspolizei ab. Die Täter gaben an, der Mann habe ein minderjähriges Mädchen vergewaltigt. Die Polizei teilte mit, dass ein solcher Fall nicht zu Anzeige gebracht worden sei. Wenige Stunden später kam es ebenfalls in Idomeni zu einer Massenschlägerei. Drei Afghanen wurden verletzt, von denen einer derselben Reportage zufolge ins Krankenhaus kam.
Zu zwei gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen einzelnen Migrantengruppen kam es am Donnerstag auch im Hafen von Piräus, wo rund 5.000 Menschen notdürftig untergebracht sind. Am Donnerstagabend kam es am Pier E2 zu Spannungen zwischen einer Gruppe Syrer und einer Gruppe Afghanen. Anlass waren Rangeleien bei der Essensausgabe durch Spieler des Sportclubs Olympiakos Piräus. Dank des raschen Eingreifens der Hafenpolizei konnte der Streit ohne größeren Schaden beigelegt werden.
Ernstere Folgen hatte eine Massenschlägerei unter 20 Afghanen am frühen Donnerstagmorgen, bei der laut griechischer Küstenwache drei Menschen durch Messerstiche verletzt wurden. Sie wurden in das Thriassio-Krankenhaus westlich von Athen gebracht und ambulant behandelt. Die Hafenpolizei war während der folgenden Stunden verstärkt am Pier E1 präsent, wo sich der Zwischenfall ereignet hatte. Später am Tag besuchte Schifffahrtsminister Thodoris Dritsas zusammen mit dem Chef der Küstenwache, Vizeadmiral Stamatis Raptis, den Pier, um sich vor Ort ein Bild zu machen. Der Anlass der Auseinandersetzung war laut Presseinformationen ein Streit um den Zugang zu einer Steckdose zum Aufladen eines Handys. (Griechenland Zeitung / ak)


Unser Foto (© Eurokinissi) entstand am Donnerstag im provisorischen Flüchtlingslager bei Idomeni an der nordgriechischen Grenze.

 

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