Ein fünfstündiges Treffen zwischen Ministerpräsident Alexis Tsipras und Vertretern der Landwirte ist am Montag erfolglos zu Ende gegangen. Mehrere Bauernverbände zeigen sich entschlossen, ihre im Januar begonnenen Straßenblockaden zu verschärfen, u. a. am wichtigen Verkehrsknotenpunkt bei Tempi in Mittelgriechenland. Ähnliche Protestaktionen werden vielen anderen Landesteilen durchgeführt.
Zu den 25 Vorschlägen, die Tsipras unterbreitet hatte, zählt, dass die Bauern selbst über die Höhe ihrer Rentenbeiträge (20 oder 16 % des Einkommens) entscheiden sollten. Zudem stellte er Steuerfreibeträge von 9.500 Euro in Aussicht. Auch Werbemaßnahmen für landwirtschaftliche Produkte aus Griechenland und für die Vermittlung wissenschaftlichen und technischen Know-hows setzte sich Tsipras ein. Trotz des Scheiterns der Gespräche drängt die Regierung weiterhin auf Verständigung. Vertreter der Landwirte kritisierten u. a., dass einige Verbände vom Treffen ausgeschlossen worden seien. (Griechenland Zeitung / eh)
Unser Foto zeigt einen Vertreter der Bauern nach dem gescheiterten Treffen mit Ministerpräsident Alexis Tsipras vor dessen Amtssitz in Athen.