Die Panagis-Tsaldaris-Straße in Keratsini bei Piräus wird am Montag den Namen des Rappers und Linksaktivisten Pavlos Fyssas erhalten. Fyssas war in der Nacht des 18. September 2013 in dieser Straße von einem Anhänger der Neonazipartei „Goldene Morgenröte“ erstochen worden. Die Bluttat bildete den Anlass für eine Strafverfolgung der gesamten Partei als krimineller Vereinigung und die Verhaftung der Parteispitze rund zwei Wochen später. Sowohl dieses Verfahren als auch der eigentliche Mordprozess sind noch nicht abgeschlossen.
Die Umbenennungsfeier wird am Montag (16.11.) um 12.30 Uhr stattfinden. Am heutigen Freitag, am Samstag und am Montag finden jeweils um 19 Uhr im örtlichen Kulturzentrum „Melina Mercouri“ Veranstaltungen zum Thema Rechtsradikalismus und Antifaschismus statt.
Der bisherige Namensgeber der Straße, Panagis Tsaldaris (1868-1936), war eine der prägenden politischen Gestalten Griechenlands in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Er wurde erstmals 1910 ins Parlament gewählt, hatte später zahlreiche Ministerämter inne und war 1932/33 sowie 1933-35 griechischer Ministerpräsident. (Griechenland Zeitung / ak)
Unsere Aufnahme (© Eurokinissi) entstand am 18. September 2013 kurz nach der Ermordung des Rappers am Tatort.