Wegen eines schweren Wolkenbruchs musste für die westgriechische Insel Kefalonia am Samstag der Notstand erklärt werden. Auch die Nachbarinseln Ithaka und Korfu waren betroffen. Bereits am Dienstag hatte es schwere Unwetterschäden auf den Inseln Skopelos und Rhodos gegeben.
Am Freitag waren zwischen 12 und 18 Uhr 3.800 Tonnen Wasser pro Hektar Land über Kefalonia und die Nachbarinsel Ithaka niedergegangen, eine wahre Sintflut. Straßen verwandelten sich in Wildbäche, das Wasser soll einen halben Meter hoch gestanden sein, Tische und Stühle aus Cafés und Tavernen trieben in den Fluten. An vielen Stellen war das Straßennetz durch Erdrutsche und einstürzende Mauern unterbrochen, Bäume wurden entwurzelt. Geschäfte und Häuser liefen voll, und zu allem Überfluss fiel auch noch stundenlang der Strom aus. Am Samstag wurde für drei Monate der Notstand für Kefalonia ausgerufen. Mit Hilfe der Armee konnte das Straßennetz bis Sonntag weitgehend repariert werden.
Schwere Probleme hatte am Freitag auch die weiter nördlich liegende Insel Korfu. Dort war wegen eines schweren Gewitters im Süden der Insel eine Landstraße weggesackt. In einem Dorf waren durch einen Erdrutsch auf dem Friedhof mehrere Gräber aufgebrochen und die Gebeine der Verstorbenen über das Gelände verstreut worden.
Zum Notstandsgebiet war aus demselben Grund am Mittwoch auch die Insel Skopelos erklärt worden. Dort hatte ein Unwetter am Vorabend schwere Schäden verursacht, Autos und Motorräder wurden ins Meer gespült und der Hafen wurde teilweise zerstört. Probleme hatte am Dienstag außerdem die Touristeninsel Rhodos. Dort musste vorübergehend der Flughafen gesperrt werden, weil die Landebahn an einer Stelle weggesackt war. (Griechenland Zeitung / ak)
Unsere Aufnahme (© Eurokinissi) entstand nach den Überschwemmungen auf der Insel Skopelos in der vorigen Woche.