In einer Entfernung von 20 Seemeilen südöstlich der kretischen Stadt Ierapetra wurde am Dienstag das Containerschiff „Haddad 1“ von den griechischen Behörden aufgebracht.
Das Schiff fuhr unter einer bolivianischen Flagge. Das griechische Hafenamt soll von amerikanischen Behörden entsprechende Informationen bekommen haben. Ausgelaufen war der Frachter im türkischen Hafen Iskenderum; Ziel der Reise war Misrata in Lybien. Aus den ersten Nachforschungen auf hoher See ergab sich, dass Waffen transportiert wurden, legale Frachtpapiere dafür gab es keine. Das Schiff wurde daraufhin zum Hafen von Iraklion nach Kreta gebracht, wo die Sicherheitskräfte über spezielle Ausrüstungen und die notwendigen Vorkehrungen verfügen, um den betreffenden Container fachgerecht zu untersuchen.
Die Behörden gehen davon aus, dass es sich bei dem Container auf der „Haddad 1“ um ein Teil eines illegalen Waffengeschäftes handelt. Der griechischen Tageszeitung „Kathimerini“ zufolge soll das Geschäft über ein griechisches Unternehmen mit Sitz in Piräus organisiert worden sein, das im Laufe der Jahre mehrfach seinen Namen änderte. Die siebenköpfige Besatzung des Schiffs, die aus Syrien und Ägypten stammt, wurde vorerst festgenommen. Laut der griechischen Presse wird auch der Möglichkeit einer Verbindung zur terroristischen Vereinigung des Islamischen Staats (IS) nachgegangen. (Griechenland Zeitung / mp)
Unsere Archivaufnahme (© Eurokinissi) zeigt einen Einsatz der griechischen Küstenwache.