Die Situation im Nordosten der Chalkidiki in Nordgriechenland hat sich zugespitzt. Am Sonntagvormittag haben Bürger gegen den Abbau von Gold im Landesinneren der Ferienhalbinsel protestiert.
Zur gleichen Stunde haben Angestellte und Bergarbeiter des Unternehmens Hellenic Gold einen Gegenprotest durchgeführt. Dabei gingen die Demonstranten beider Seiten aufeinander los. Eigenen Angaben zufolge soll es aus beiden Seiten Verletzte gegeben haben. Die Polizei ist mit Tränengas eingeschritten. Am Tumult sollen sich auch 100 vermummte Chaoten beteiligt haben. Am Montag äußerte Bürgerschutzminister Jannis Panoussis seine Befürchtung, dass es sogar „Tote“ bei den Auseinandersetzungen auf der Chalkidiki geben könnte. Er erklärte weiterhin, dass die Regierung entscheiden müsse, wie sie diese Situation handhaben möchte. Die linke Regierungspartei SYRIZA hat sich noch vor den Wahlen mehrfach gegen den Abbau von Gold auf der Chalkidiki ausgesprochen. Argumentiert wird vor allem mit möglichen Umweltschäden. Befürworter des Projektes sprechen hingegen von der Schaffung von Arbeitsplätzen und zusätzlichen Steuereinnahmen.
In die Kritik rückte auch das Verhalten der Ordnungshüter. Arbeitsminister Panos Skourletis stellte fest: „Die Rolle der Polizei sollte es sein, die Spannungen zu entschärfen … Vieles ist dabei sehr schief gelaufen.“ Die verantwortliche Gemeinde Aristotelis erklärte in einer Mitteilung: „Die Polizei hat sich gefährlich unterhalb der Erwartungen gezeigt.“ (Griechenland Zeitung / eh)
Unser Foto (© Eurokinissi) entstand während einer Kundgebung gegen den Abbau von Gold auf der Chalkidiki vor etwa einem Jahr in Athen vor dem Parlament)