In Anwesenheit von Staatspräsident Konstantinos Stefanopoulos wurde gestern mit einer großen Militärparade in Thessaloniki der Nationalfeiertag des 28. Oktober gefeiert.
Im Anschluß an die Parade forderte Stefanopoulos, dass die Türkei endlich damit aufhören müsse, Griechenland zu provozieren. Die Luftraum-Verletzungen in der Ägäis und die Aktionen zu Lasten des Ökumenischen Patriarchats von Konstantinopel erweckten den Eindruck, dass das Nachbarland mit gespaltener Zunge spreche. Dies betreffe einerseits die gewünschte EU-Perspektive und anderseits das Verhalten gegenüber Griechenland. Verteidigungsminister Spilios Spiliotopoulos stellte fest, daß das „heroische Epos von 1940“ erneut den „historischen Kurs der Nation“ bewiesen habe. Er sprach dabei von der „Stärke der griechischen Seele und der griechischen Waffen.“ Auch heute seien die bewaffneten Streitkräfte des Landes jederzeit dazu in der Lage, Provokationen abzuwehren und aktiv zur Stabilität in der Region beizutragen. Den griechischen Nationalfeiertag nahmen auch jugendliche Mitglieder und Sympathisanten der rechtsextremen Organisation „Chrysi Avgy“ für Schmäh-Parolen zum Anlaß. Im Stadtteil Nea Smyrni skandierten sie am Rande der Schülerparade mit Slogans wie „Ausländer raus aus Griechenland“. Zu ähnlichen Vorfällen kam es am Syntagma-Platz. Hier skandierten Mitglieder der „Jugend der Nationalen Front“ Parolen wie „Griechenland gehört den Griechen“. Mögliche Krawalle wurden durch das sofortige Eingreifen der Polizei unterbunden.
(© Griechenland Zeitung)