Die Wiedereinstellung von 500 Putzfrauen des griechischen Finanzministeriums wurde vorerst auf Eis gelegt. Eine entsprechende Urteilsfällung wurde vom Landeshöchstgericht, dem Areopag, auf dem 13. Oktober vertagt.
Sowohl das Bündnis der Radikalen Linken SYRIZA als auch die rechtspopulistische ANEL, die gemeinsam die neue Regierung unter Alexis Tsipras bilden, hatten noch vor den Parlamentswahlen Ende Januar erklärt, dass die Wiedereinstellung der Putzfrauen in den Staatsdienst für sie oberste Priorität habe. Die Regierung hatte diesen Vorsatz unmittelbar nach den Wahlen am 25. Januar bekräftigt. Ersetzt worden waren die Jobs der Betroffenen durch Verträge, die die Vorgängerregierung mit privaten Reinigungsunternehmen abgeschlossen hatte.
Noch am Wochenende hatte der stellvertretende Minister für Verwaltungsreformen Jorgos Katroungalos in einem Radiointerview gegenüber „Real FM“ seinen Rücktritt für den Fall angekündigt, dass die Betreffenden nicht wiedereingestellt würden. Außerdem hatte er den Vorsatz seiner Regierung wiederholt, dass 3.900 von der Vorgängerregierung entlassene Beamte ihren Job zurückerhalten. Das dafür notwendige Budget soll mit geplanten Neueinstellungen von Staatsdienern für dieses Jahr verrechnet werden. (Griechenland Zeitung / eh, Foto: Eurokinissi)