Seit 22 Tagen führt der etwa 20-jährige Nikos Romanos, der im Oktober zu einer Freiheitsstrafe von 15 Jahren und elf Monaten verurteilt wurde, einen Hungerstreik durch. Der Inhaftierte möchte damit durchsetzen, dass er an einer Hochschule in Athen studieren darf.
Am Freitag haben mehrere Demonstranten vor dem Athener Krankenhaus in das er eingeliefert werden musste, eine Solidaritätskundgebung durchgeführt (s. Foto). Sein gesundheitlicher Zustand sei durch den Hungerstreik äußerst gefährdet, heißt es seitens seiner Ärzte und seiner Familie. Im Frühjahr hatte Romanos aus der Untersuchungshaft heraus an den Panhellenischen Prüfungen teilgenommen, die über den Zugang zu einer Hochschulausbildung entscheiden. Nachdem er diese bestanden hat, verweist er nun darauf, dass ihm Bildungsurlaub für den Besuch der von ihm gewählten Hochschule zustehe. Bildungsminister Andreas Loverdos hat sich in einem Fernsehsender bereits dafür ausgesprochen, dass man dem Haftinsassen das Studium gewähren solle. Vor Gericht verantworten musste sich Romanos, weil er im Februar 2013 an einem doppelten Banküberfall im nordgriechischen Velvedo, in der Nähe von Kozani, teilgenommen hatte. Vom Vorwurf, dass er sowie weitere fünf Bankräuber Mitglieder der terroristischen Gruppe „Bande der Feuerherde“ seien, wurden alle sechs freigesprochen.
(Griechenland Zeitung / eh, Foto: Eurokinissi)