In den kommenden sechs Monaten soll die Stadt Nafplion auf der Peloponnes wieder mit Athen und Argos per Eisenbahn verbunden werden. Dann wäre Nafplion für Tages- oder Wochenendausflüge – etwa auch für Schulen –wieder geeigneter. Um dieses Ziel zu erreichen, soll die bereits bestehende Bahnlinie Korinth-Argos-Nafplion saniert werden.
Sie ist ein Teil einer Schmalspurbahn über die Peloponnes, die 2005 bereits einmal modernisiert wurde. Doch 2011, auf dem Höhepunkt der Krise, wurde sie aus Spargründen plötzlich stillgelegt.
Die konkreten Pläne über die Wiedereröffnung besprach am Wochenende Umweltminister Jannis Maniatis mit dem Bürgermeister von Nafplion Dimitris Kostouros. Dadurch soll nicht zuletzt der Tourismus in der ersten Hauptstadt Griechenlands gefördert werden. Aber auch der Zugang zu den Archäologischen Stätten von Mykene und Epidaurus wird durch die Realisierung des Projektes vereinfacht.
Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten, die in Nafplion zu besichtigen sind, zählt das Markenzeichen der Stadt, die Festung Bourtzi, die sich auf einer kleinen Insel außerhalb der Stadttore befindet. Eine weitere touristische Attraktion ist die Festung Palamidi. Sie ist auf 216 Meter Höhe am Rande der Stadt erbaut worden. Dorthin führt eine Asphalt-Straße, doch die meisten Touristen bevorzugen es, die 999 Treppen hinauf zu steigen.
Ein weitaus weniger anstrengender Spaziergang führt vom westlichen Teil des alten Hafens über den Weg „Gyros tis Arvanitias“ bis zum Strand von Arvanitia. Der Weg ist gepflastert und führt am Meer entlang. Auf der linken Seite sind steile Felsen, die mit Kakteen überwachsen sind. Darüber befindet sich die Palamidi-Festung. Aus dem „Gyros tis Arvanitias“ stammt auch das Foto für das Poster des Films „Before Midnight – zu Deutsch: Vor Mitternacht“ von Richard Linklater.
Text: Elisa Hübel, Foto: Eurokinissi