In dieser Nacht ist in Griechenland ein 34-jähriger Mann ermordet
worden. Das Geschehen ereignete sich in Keratsini, einer westlichen
Vorstadt von Piräus. Bei dem Opfer handelt es sich um einen Mann
aus der Rapper-Szene. Nach einem Fußballspiel wurde er mit seinem
Freundeskreis in ein Wortgefecht mit einer Gruppe aus dem
rechtsradikalen Umfeld verwickelt. Zunächst habe es sich lediglich
um Meinungsverschiedenheiten zum Thema Sport gehandelt, berichten
Augenzeugen.
zeugen. Anschließend sei das
Gespräch zu einem politischen Disput ausgeartet. Das Opfer wurde
durch Messerstiche in die Brust schwer verletzt und wurde daraufhin
in ein Krankenhaus eingeliefert. Dort habe er kurz vor seinem Tot
den Namen seines mutmaßlichen Mörders verraten. Es handelt sich um
einen 45-jährigen aus der rechtsradikalen Szene. Die Polizei hat
den Tatverdächtigen anschließend verhaftet. Er habe ein Messer bei
sich getragen. Die Ordnungshüter ziehen verschiedene Tatmotive in
Betracht. Viele griechische Medien sprechen jedoch von einem
politisch motivierten Mord. Erneut ins Schlaglicht gerät dabei die
faschistische Partei Chryssi Avgi. Diese verurteilt ihrerseits den
Vorfall und bestreitet jeglichen Zusammenhang. Augenzeugen
berichten, dass die Mitglieder der Gruppe, zu der der mutmaßliche
Täter gehörte, ihrer Kleidung nach zu urteilen dem Umfeld der
Chryssi Avgi zuzurechnen seien. Um 18.00 Uhr findet heute Abend an
jenem Ort, wo der Mann ermordet worden ist, eine antifaschistische
Kundgebung statt.
(Griechenland Zeitung / eh; Foto: Eurokinissi. Diese
Aufnahme entstand an der Stelle, an der sich der Mord
ereignete.)