Bitte nicht hungrig ins Athener Benaki Museum in der Pireos-Straße kommen! Dort findet nämlich noch bis zum 27. Februar eine Ausstellung zum 100. Geburtstag der Keksmarke Papadopoulou statt. Es geht in der Schau aber nicht nur um Leckereien. Neben deren Herstellung wird dem Publikum ein wichtiges Kapitel griechischer Industriegeschichte nahegebracht sowie Details der ereignisreichen Familiengeschichte der Papadopoulos.
Die Papadopoulos mussten vor einem Jahrhundert im Zuge der sogenannten „Kleinasiatischen Katastrophe“ aus der Türkei fliehen und blieben kurzerhand in Athen, als man feststellte, dass man hier in der Hauptstadt das Konzept eines Kekses nicht kannte. Maria Papadopoulou begann also damit, an den Haustüren der Metropole selbstgebackene Kekse zu verkaufen. Niemand konnte damals ahnen, dass Papadopoulou eine weltbekannte Marke werden und in jedem Supermarktregal Griechenlands, aber auch in vielen Ländern der Welt, einen festen Platz erobern würde. Parallel werden im Benaki-Museum Schicksale einzelner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Firma präsentiert, denen wir es zu verdanken haben, dass wir noch heute Caprice, Pti-Ber und Co. genießen können.
„100 Jahre Papadopoulou. Die Geschichter eines Unternehmens 1922-2022“.
Benaki Museum, Pireos 138, Athen. Eintritt: 8 bzw. 4 Euro (ermäßigt). Öffnungszeiten: Di.-So. 10-18 Uhr bzw. 10-22 Uhr (Sa.)
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(Griechenland Zeitung / lw)