Die Stavros Niarchos Foundation bringt im Dezember wieder die Oper „die Mörderin“ von Giorgos Koumendakis auf die Bühne. Das Werk feierte bereits 2014 große Erfolge als Produktion in der Griechischen Nationaloper.
Protagonistin des Stückes ist Hadoula, auch Frangoyannoù genannt. Sie ist eine erschöpfte, depremierte und doch agile Frau mittleren Alters, die ihr Leben lang immer anderen Menschen dienen musste. Sie erkennt, dass es Frauen in bäuerlich geprägten Gesellschaften generell schwer haben und findet ihre „Lösung“: Ihre Pflicht sei es, alle Mädchen umzubringen, um sie vor einem elenden Schicksal wie dem ihren zu bewahren. Frangoyannoù erstickt also ihre neugeborene Enkelin und beginnt so eine Mordserie, die sie schließlich in die Flucht zwingt. Das Libretto von Giannis Svolos basiert auf der bekannten und erschütternden gleichnamigen Novelle von Alexandros Papadiamantis (1851-1911). „Ich habe die Musik wandern lassen, um die Psyche von Frangoyannoù frei und ungezwungen auszudrücken, um an Orte zu gelangen, die die Logik allein nicht erreichen kann“, erklärt der Komponist. Er habe versucht, „die verborgenen Facetten eines psychopathischen, neurotischen, zweifellos komplexen Charakters“ herauszuarbeiten.
„I Fonissa“ (Die Mörderin), Regie: Alexandros Efklidis, Dirigent: Vassilis Christopoulos. Stavros Niarchos Kulturzentrum, Leof. Syngrou 364, Kallithea.
Aufführungstermine: 3., 5., 28. und 30. Dezember, jeweils 19.30 bzw. sonntags 18.30 Uhr. Tickets: ab 12 Euro.
Weitere Informationen: hier
(Griechenland Zeitung/sk)
