Ausstellung „Die großen Siege“ im Nationalmuseum wird verlängert
Die Wechselausstellung „Die großen Siege. An der Grenze zwischen Mythos und Geschichte“ wird bis zum 31. Oktober verlängert. Die Ausstellung, mit der das Archäologische Nationalmuseum die 2.500 Jahre seit der Schlacht bei den Thermopylen und der Seeschlacht von Salamis im vergangenen Jahr würdigt, sollte eigentlich bereits zu Ende sein. Der Grund für die Verlängerung ist natürlich die Schließung der Museen wegen der Corona-Krise.
Die griechische Revolution
Auf einen verregneten Mai folgte der Juni mit plötzlich hereinbrechender, ungewöhnlicher Hitze. Kolokotronis hatte Tripolis von allen Seiten eingeschlossen. Den türkischen Posten, die Tag und Nacht auf den Zinnen der Stadt Wache hielten, schienen die umliegenden Berge förmlich zu glühen von den roten Fezen der Griechen. „Der Griechen!“ Keiner wagte mehr, sie Rebellen zu nennen. Die Lage in der umschlossenen Stadt verschlimmerte sich von Tag zu Tag. Mehrmals versuchten die Türken, die Blockade zu durchbrechen. Doch wozu? Selbst wenn der Versuch gelungen wäre, wohin hätten sie sich wenden, was hätten sie unternehmen sollen? Die ganze Peloponnes war bereits in griechischer Hand.
Königreich Thessaloniki
Im Mittelalter war Thessaloniki für zwanzig Jahre die Hauptstadt eines kleinen, gleichnamigen Königreiches. Es umschloss die Regionen Makedonien und Thessalien. Als König herrschte ein gewisser Bonifatius von Montferrat. Der Kreuzritter stammte aus dem italienischen Piemont und hatte das byzantinische Thessaloniki im Jahre 1204 erobert. Zum Schrecken der Einwohner ließ er bedeutende orthodoxe Kirchen, wie die des Heiligen Dimitrios, zu katholischen Gotteshäusern umfunktionieren. Doch warum eroberte ein Kreuzritter eine christlich geprägte Stadt?
Der Kotzambassis Michalos Russis und der Griechische Aufstand
Tok – tok – tok ...Dumpf dröhnten die Schläge durch die Nacht. Sie hallten wider in den Gängen der Burg und in den engen Gässchen der Stadt, die steil zum Meer hinabführten, das sich unter einem sternenhellen Himmel in den Süden verlor. Michalos fuhr aus dem Schlaf und lauschte. Nach den harten, rhythmischen Schlägen schien die Stille doppelt unheimlich. Er sah sich um. Das Ölflämmchen vor dem silberbeschlagenen Heiligenbild warf bizarre Schatten auf die Wände des Zimmers. Tok – tok – tok ...Wieder diese Schläge.
Digitale Ausstellung: „Proving History“
Fast exakt 2.500 Jahre sind seit den historischen der Schlachten bei den Thermopylen und bei Salamis vergangenen. Seit dem Jubiläumsjahr 2020 präsentiert das griechische Kulturministerium die digitale Ausstellung „Proving History“ (dt. „Geschichte beweisen“) und lässt für ein breites Publikum Geschichte lebendig werden.