Die Verhandlungen für das 13,5 Mrd. Euro Sparpaket neigen sich dem Ende entgegen. Letzter Haken sind Maßnahmen im Arbeitsbereich. Im Rahmen des EU-Gipfeltreffens am Donnerstag und Freitag reist Ministerpräsident Samaras nach Brüssel. Die Lage in Griechenland scheint sich etwas zu entspannen.

Sie haben etwas gegessen oder getrunken und der Wirt verlangt sein Geld, bringt aber keine Quittung? Das könnte bald ins Auge gehen, denn der Verzehr geht dann vielleicht auf Kosten des Hauses. Das Entwicklungsministerium überlegt sich nämlich, auf den neuen Speise- und Getränkekarten verpflichtend einen Hinweis anbringen zu lassen, der eben dies vorsieht: Wenn keine Quittung beigebracht wird, besteht seitens des Kunden keinerlei Zahlungsverpflichtung. Die Ankündigung machte Entwicklungsstaatsekretär Athanassios Skordas am Donnerstag im Radio. Darüber hinaus soll auf den neuen Preislisten die Mehrwertsteuer nicht nur als Satz, sondern als Summe stehen, damit der Bürger sieht, wie viel von seinem Geld dem Fiskus zukommen sollte.

Die griechische Statistikbehörde ELSTAT revidierte die  Wirtschaftszahlen der Periode 2006-2011. Die neuen Daten belegen, dass die fünfjährige Rezession des Landes noch tiefer ist als bislang angenommen. ELSTAT zufolge schrumpfte die Wirtschaft im Jahr 2010 um 4,9 % und nicht um 3,5 %. Auch im Jahr 2011 fiel die Krise schlimmer aus: das Bruttoinlandsprodukt (BIP) sank um 7,1 % statt der bislang geschätzten 6,9 %. In absoluten Zahlen gesehen belief sich das BIP somit Ende 2011 auf 208 Mrd.

Um 41 % sackte in den ersten neun Monaten des Jahres der Absatz neuer und gebrauchter Pkw ab. Das ist ein noch steilerer Rückgang als die 35 %, die zwischen den gleichen Zeiträumen der Jahre 2010 und 2011 verzeichnet wurde. Marktführer in diesem schrumpfenden Markt war die deutsche Firma Opel mit einem Marktanteil von 12 %. Knapp dahinter folgten Toyota (9,9 %), Volkswagen (9,8 %) und Citroen (6,8 %). Mercedes setzte landesweit lediglich 871 neue Autos ab und bei BMW waren es insgesamt 1.

Der Indikator für das Absatzvolumen im Einzelhandel schrumpfte im Juli gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat um 9 %. Ein zweistelliges Rückgangstempo verzeichneten die Kategorien „Lebensmittel, Getränke und Tabakwaren“, Medikamente und Schönheitsmittel sowie Bücher und Papierwaren. Im Zeitraum Januar-Juli ging das Absatzvolumen um rund 11 % zurück.