Angekommen auf der grünen Insel Samos mit reichlich eigenem Wasser, wo wir an der nahen Quelle täglich unser Trinkwasser holen. Rundherum geschichtsträchtiger Boden. Man erzählt Kleopatra hätte einen Winter auf der Insel verbracht. Das Licht!
Als Fotograf und Maler lacht mir das Herz vor Freude, wissend, dass dieses helle Licht auch dunkle Seiten haben kann.
Der Gang in die Stadt, zum Markt oder in die Platia (Platz) bringt einem die Menschen näher. Diese Herzlichkeit und die guten Wünsche „kalofagomeno“, „sto kalo“, „kalo dromo“. Zu erfahren nach einem Essen, wie die Musik die Menschen in Bewegung bringt. Einzeln, beklatscht, ihre Persönlichkeit tanzend. Wobei man nur staunen kann wie ältere Leute noch so beweglich sind. Oder im Kreise einander haltend, drei Schritte vor, zwei Schritte zurück immer und immer wieder. Ein tolles Gemeinschaftsgefühl.
Diese Fruchtbarkeit und Fülle überall. Auch im Sommer ist es grün von den Pinienwäldern und Olivenhainen. Blumen solang sie Wasser bekommen, üppig. Wandernd den süßen duft des Ginsters einatmen. Natürlich auch an das nahe Meer. Im Glasklaren Meer schwimmen auf dem Rücken liegend in den blauen Himmel schauen. Immer wieder verbringen wir Zeit auf unserem Balkon. Wir nehmen die Geräusche des kleinen Dorfes wahr, verfolgen den einsamen Flug eines Adlers, begleiten die sich verändernden Wolkenbilder, das Farbenspiel der auf- oder untergehenden Sonne, die vorbeiziehende Regenwand, zwischendurch das Geläufe der wandernden und fressenden Ziegenherde. Nachts betrachten wir den Sternehimmel, unterbrochen von Hundegebell oder heulenden Schakalen, oder vom Lockruf der „Koukouwaja“ (Eule)
Wir konnten unseren Traum auf Samos verwirklichen. Wir sind angekommen.
E. und H.J. Künz
Dieser Beitrag sowie die Fotos wurde uns im Rahmen unseres Leserwettbewerbes zum zehnjährigen Jubiläum der Griechenland Zeitung von Herrn und Frau Künz aus Kamara auf Samos zugeschickt. Wir möchten uns dafür ganz herzlich bedanken!
Foto: GZ/eh