Mit 10 km/h und herrlichen Ausblicken zum Dragonera-Strand
Vorbei an weiß getünchten Häusern und Olivengärten geht die Fahrt nach Megalochori (Milos), der Hauptstadt von Angistri. Zwei ältere griechische Damen mit Strohhüten steigen unterwegs zu. Petros weist sie an, auf der Stufe neben dem Fahrersitz Platz zu nehmen. Nachdem der Bus die sehr schmalen Gässchen mit den pittoresken Häusern souverän passiert hat, quält er sich mit 10 km/h den Hügel durch den Pinienwald hinauf. Umso mehr Zeit bleibt den Fahrgästen, den Blick aus der offenen Bustür durch das satte Grün der Nadelbäume auf das glitzernde Meer zu genießen. 15 Minuten nach Fahrtbeginn weist ein bunt bemalter Holz-Pfeil den Pinienwald hinab zum „Dragonera Beach". Der Bus stoppt. Abwärts zur Bucht führt ein gewundener Pfad – mit Muscheln und kleinen Steinen verzierte Schilder begrüßen mit „I love Angistri" und „Ola Love Dragonera Beach". Zelte in verschiedensten Farben sind unter den schattigen Bäumen aufgestellt. Die Hinweistafel „Camping is not allowed" wird von deren Besitzern dezent übersehen.
Eine Abkühlung im Türkisblau und an der Strandbar
Und dann verfängt sich der Blick im türkisblau schimmernden, kristallklaren Wasser der Bucht. Ein paar Felsen zur rechten Seite hinab gestiegen und schon taucht man ein in das kühlende Salzwasser. Ein Strand voll rund geschliffener Steine erstreckt sich linkerhand – unter Sonnenschirmen aus getrockneten Palmblättern räkeln sich die Badenden. Für sieben Euro am Tag sind der Schattenspender und zwei Strandliegen zu mieten. Einige Schritte weiter lockt „Kostas' Strandbar" mit kühlen Getränken und kleinen Snacks bei entspannender Musik. Je nach Lust und Laune nimmt man seinen Frappé am Aussichtsstuhl auf einer nahe gelegenen Pinie, auf den bunt bemalten Sitzsteinen, auf einer Hängematte oder an einem der sonnengeschützten Bar-Tische zu sich. Und die Zeit vergeht wie im Flug.Nun ist eine Entscheidung zu fällen: über Nacht auf Angistri bleiben, zum südlicher gelegenen Aponissos-Strand mit seinem nahe gelegenem Salzwassersee weiter fahren … oder doch den Oldtimer-Bus zurück nach Skala nehmen. Und in der Taverne der Familie Gionis an der Strandpromenade schmackhafte Mezedes mit einem kalten Glas Ouzo zu sich nehmen, bevor die „Saronikos" wieder nach Athen ablegt. In der Taverne sitzt auch Dimitris, genießt sein Mythos-Bier in der Pause vor seiner letzten Busfahrt – und ist wieder intensiv am diskutieren.
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