Das zweite touristische Zentrum von Paros liegt etwa 10 Kilometer von Paroikia entfernt an der Nordwestküste. Etwa in der Mitte zwischen den beiden Orten zweigt nach rechts ein Weg zu dem 1638 gegründeten Mönchskloster Longovardas, dem größten Kloster der Insel, ab. Die ausgedehnte Anlage wird noch bewohnt und galt früher mit ihrer reichen Bibliothek als geistiges Zentrum von Paros. Die Kirche, mit schönen Wandgemälden geschmückt, darf nur von Männern besichtigt werden (Und auch nur von denen, die sie angemessen gekleidet haben!).
Der idyllische Fischerort Naoussa mit seinem fast kreisrunden Hafenbecken und der angrenzenden Altstadt gehört zu den schönsten Hafenorten Griechenlands. Da die Fracht- und Passagierschiffe nur Paroikia anlaufen, gehört Naoussas Hafen ganz den Fischern, die jeden Tag am Kai ihre Netze überprüfen. Die Uferlinie ist von Tavernen und Cafes gesäumt und vor allem am Abend ein beliebter Treffpunkt der Urlauber. Da am Rand des Ortes immermehr Hotels entstehen, sind die Strände der Bucht von Naoussa im Sommer oft restlos überfüllt. Mit kleinen Motorbooten kann man dann zu den entfernteren Buchten von Kolimithris (mit Campingplatz) und Ag. Ioannis (offizieller FKK-Strand) im Westen sowie Langeri im Osten ausweichen. Der Santa Marija-Strand an der Ostküste eignet sich besonders für Surfer, da hervorragende Windverhältnisse bestehen (Bretterverleih am Strand).
B. Scharfenberger