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Donnerstag, 09. August 2018 15:08

Das graue Gestein des Holzes

Man sehe die Ölbäume im Talgrund von Asomatos! So großartige alte Stämme sah ich noch nie. Sie scheinen die Urväterahnen zu sein aller übrigen. Sogar in der Ebene von Krisa unterhalb Delphi, im heiligsten Ölwald der Welt, waren sie, glaube ich, nicht so gewaltig, und in den unendlichen Hainen von Lesbos waren es Söhne eines ganz anderen Geschlechts: geordnete Scharen, planvoll und sittsam gepflegt.

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Mittwoch, 08. August 2018 11:45

Deutsche Buchhandlungen in Athen

Karl Wilberg war Mitte der 50er Jahre des 19. Jahrhunderts nach Athen gekommen und hatte 1858 eine Buchhandlung am Syntagma-Platz am Beginn der Ermou-Straße eröffnet. Dieses Geschäft entwickelte sich in wenigen Jahren zu einer der führenden Buchhandlungen Athens, die zugleich auch sehr rege verlegerische Aktivitäten entfaltete.

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Freitag, 03. August 2018 15:04

Im Schatten der Inselnamen

Bis zur Herausgabe des Buches „Kosmos Skiathos“ im Verlag der Griechenland Zeitung war mir nicht bewusst, dass dieser Inselname „Sti skia tou Athos“ – im „Schatten des Athos“ bedeutet. So behaupteten zumindest einige meiner Bekannten.
Wenn es auch nicht richtig ist, dann ist es jedenfalls gut erfunden.

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Das Buch von Adolf Ellissen ist das erste deutschsprachige Buch, welches Anfang des 19. Jahrhunderts in der damaligen Königlichen Druckerei in Athen gedruckt wurde.

Der deutsche Schriftsteller Adolf Ellissen ist 1815 im niedersächsischen Gartow  geboren und war schon während seiner Schul- und Studienzeit ein Griechenland-Liebhaber. Daher machte er sich Anfang zwanzig  (1837) auf den Weg nach Athen, um die junge Hauptstadt zu besuchen. Seine dort gewonnenen Erfahrungen inspirierten ihn, einen Sonetten-Zyklus über Athen zu verfassen.

Nachdem Prof. Alexander Sideras und Paraskevi Sidera-Lytra Anfang dieses Jahrhunderts die vergessenen Gedichte in der Athener Nationalbibliothek entdeckt hatten, informierten sie darüber die Herausgeber der Griechenland Zeitung. Der Verlag brachte schließlich diesen gut 170 Jahre alten, „poetischen Reiseführer“ über Athen, illustriert mit Bildern, 2010 in deutscher und 2014 in griechischer Sprache heraus.

Ellissen reiste zu einer Zeit nach Griechenland, in der nicht viele Menschen in Athen lebten. Gerade mal 300 Häuser standen dort. Ellissen widmete sich den antiken Schönheiten der Stadt und hielt sie in mehr als 30 Gedichten fest. Er schreibt poetische Texte über die Akropolis  („Siehst du des Felsenschlosses dunkle Mauern, auf grau verwittertem Gesteine ragen?“) oder über Piräus („Auf tausend Wellen, sanftgekräuselt, streut viel gold´ne Lichter Phöbos letzte Glut.“).  

Die Gedichte von Adolf Ellissen wurden vom Verlag der Griechenland Zeitung mit Fotos, Aquarellen und Gemälden illustriert, die die Texte abrunden und vervollkommnen, da sie die beschriebenen Bauwerke abbilden und das Geschriebene für das Auge sichtbar machen. Unter den verwendeten Werken befinden sich u. a. Zeichnungen von August Ferdinand Stademann. Der deutsche Maler ist 1791 in Berlin geboren und reiste 1832 nach Griechenland. Drei Jahre später fing er mit seinen Panorama-Zeichnungen von Athen an, die er auf zehn Seiten, sechs Vignetten und einer Karte vollbrachte. Doch auch Gemälde von David Le Roy und den beiden Briten James Stuart und Nicholas Revett sind vertreten.  Schließlich finden sich auch Fotografien der Photothek des Archäologischen Instituts der Universität Göttingen.

Bei der Lektüre des „Spaziergangs durch das Alte Athen“ taucht man in eine andere Welt ein, in der Griechenlands Hauptstadt noch am Anfang seiner Wiedergeburt im modernen Hellas stand. Das Buch verleitet zum Nachdenken und zum Träumen. Erstaunlich ist auf jeden Fall, dass Ellisson schon vor 170 Jahren die Rückgabe des Parthenon-Frieses forderte, den der englische Lord Elgin Anfang des 19. Jahrhunderts von der Akropolis nach London verschleppt hatte.

Jasmin Teut

spaziergang cover

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Mittwoch, 01. August 2018 11:13

Thessaloniki – die weiße Stadt am Meer

Ja, hier geht es schon etwas ruhiger zu als in der großen Hauptstadt hunderte von Kilometern weiter südlich, und die Innenstadt gehört noch mehr den Griechen selbst als den Touristen, die sich hier – und Spezialisten meist – noch angenehm verlaufen.

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