Athen und Kairo machen Front gegen türkisch-libysche Vereinbarung
Am Sonntag (9.10.) stattete Außenminister Nikos Dendias Ägypten einen offiziellen Besuch ab. Besprochen wurden die bilateralen strategischen Beziehungen, die Situation im Östlichen Mittelmeer sowie in Libyen. Ausschlaggebend für diesen Besuch war eine Absichtserklärung, die Ankara kürzlich mit Tripolis unterzeichnet hatte.
Ankara und Libyen setzen sich über das internationale Seerecht hinweg TT
Die bilateralen Beziehungen zwischen Griechenland und der Türkei werden von Tag zu Tag schlechter. Am Montag unterzeichnete Ankara mit Libyen eine Absichtserklärung, die vorsieht, dass beide Staaten im Mittelmeer nach Erdgasvorkommen suchen wollen. Übergangen werden dabei die souveränen Rechte Griechenlands in der Region, die u. a. die Ausschließliche Wirtschaftszone betreffen.
Libyen-Konferenz ohne griechische Beteiligung in Berlin TT
Am Sonntag fand in Berlin eine Libyen-Konferenz statt, an der sich 16 Staaten und Organisationen beteiligten. Griechenland war trotz gemeinsamer Seegrenze mit Libyen und fortgesetzter Provokationen der Türkei im östlichen Mittelmeer nicht eingeladen. Bei einer zweiten Libyen-Konferenz, die für Februar geplant ist, soll das anders werden.
Libyen-Treffen in Berlin ohne Beteiligung Griechenlands TT
Griechenland würde sich offenbar gern an einem Libyen-Treffen in Berlin, das am kommenden Sonntag (19.1.) in der deutschen Hauptstadt durchgeführt wird, beteiligen. Die Regierung habe jedoch keine Einladung erhalten, monierten am Dienstag und Mittwoch die Oppositionsparteien in Athen.
Athen weist den libyschen Botschafter aus
Im Fall des Memorandums zwischen der Türkei und Libyen ist es heute zu der angedrohten Ausweisung des libyschen Botschafters Mohamed Younis AB Menfi gekommen. Wie Außenminister Nikos Dendias bekanntgab, habe er dem Diplomaten ein Ultimatum von 72 Stunden gestellt, um das Land zu verlassen.