Die Echte Kastanie: Duftende winterliche Delikatesse
Endlos ziehen sich im Pilion-Gebirge die Kastanienwälder dahin, bergauf, bergab. Im Juni beginnt der Kastanienbaum zu blühen und sein unverkennbarer Duft liegt in den Wäldern. Im Laufe des Sommers wachsen dann die „Igelchen“ heran, die meist zu zweit oder zu dritt beieinander hängen. Im Herbst fallen die Früchte dann zu Boden. Die stacheligen Fruchtschalen platzen auf und die reifen essbaren Kastanien, die Maronen, werden sichtbar oder springen heraus. Braun glänzend sind sie dann zwischen den abgefallenen Blättern zu finden.
Die wahre Frucht vom Baum der Erkenntnis
So wie vielerorts bei einer Hochzeit das frisch vermählte Paar mit Reiskörnern beworfen wird, so gibt es in manchen Gegenden Griechenlands noch Granatäpfel zum Fest. Der Liebesgöttin Aphrodite geweiht und wegen seiner an eine Frauenbrust erinnernden Form und der vielen Körner ein traditionelles Fruchtbarkeitssymbol, ist dieser also genau das Richtige. Er wird mit voller Kraft auf den Boden geworfen, damit er aufplatzt. Und je mehr sich von den kleinen Samen, in leuchtend roter Gelee-Masse eingebettet, verstreuen, desto glücklicher und fruchtbarer soll die frisch geschlossene Lebensgemeinschaft werden.
Mutmacher mit Sommerduft: Der Thymian
Sommer in Griechenland ist, wenn die Zikaden zirpen und die Luft nach Thymian riecht, wenn die Nächte kurz sind, sternenklar und trocken, und wenn der warme Wind selbst noch am Abend den Duft der größten „Mutmachpflanze“ von den Bergen herabweht. Nicht umsonst hieß im Altgriechischen das Wort θυμός (thymós) soviel wie Rauch, aber auch Geist und Mut.
Die „Feige aus dem Frankenland“
Wenn sich der Sommer träge und schwerfällig dahinschleppt und die Tage trocken und heiß sind, dann ist die Zeit für den Feigenkaktus gekommen. Nachdem Maulbeeren und Aprikosen geerntet, Trauben und Feigen noch nicht ganz reif sind, können seine Früchte diese Vitamin-Lücke ausfüllen.
Der griechische Bergtee und seine Heilkraft
Griechenland bietet eine Fülle an aromatischen Kräutern und Tees, die in der freien Natur vorkommen und seit dem Altertum nicht zuletzt wegen ihrer Heileigenschaften geschätzt werden. Die bekannteste griechische Kräuterteeart ist der sogenannte Bergtee (Tsái tou Vounoú).