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Am Wochenende wurden in der griechischen Sonntagspresse zwei Meinungserhebungen veröffentlicht. Die eine zeigt, dass die beiden stärksten Parteien SYRIZA und ND an Wählerkraft verlieren. Die zweite benennt die Finanz- und Wirtschaftskrise sowie die Flüchtlingswelle als die beiden Hauptprobleme des Landes.  

Einer aktuellen Erhebung des Meinungsforschungsinstituts Alco zufolge, die am Sonntag in der Zeitung „Proto Thema“ veröffentlicht worden ist, liegt die größte Oppositionspartei ND (21,1 %) derzeit mit 3,8 Prozentpunkten vor SYRIZA (17,3 %). Ebenfalls ins Parlament einziehen würden die faschistische Chryssi Avgi (6,1 %), die kommunistische KKE (5 %) und das sozialdemokratische Wahlbündnis aus der einstigen Volkspartei PASOK und der Demokratischen Linken (3,6 %). An der Drei-Prozent-Hürde scheitern würden hingegen der kleinere Regierungspartner „Unabhängige Griechen“ (2,2 %), die Zentrumsunion (2,6 %) und die liberale „To Potami“ (1,8 %).

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Griechenland erhielt hochrangigen Besuch aus Hollywood: Am Mittwoch ist die Star-Schauspielerin Angelina Jolie in Athen gelandet. Unterwegs ist sie im Auftrag des Hohen Flüchtlingskommissars der Vereinten Nationen Filippo Grandi. Auf ihrer Mission hat sie den Hafen von Piräus sowie das Flüchtlingsaufnahmezentrum im attischen Elaionas besucht. Dabei hat sie sich die Probleme der Flüchtlinge angehört und mit ihnen über deren Lage gesprochen. Erklärtes Ziel der Schauspielerin ist es, eine Lösung für das Flüchtlingsproblem zu finden. Jolie will Griechenland nicht zuletzt auch bei der besseren Registrierung der in Griechenland ankommenden Menschen unterstützen. Auch will sie sich für die Realisierung des Umsiedlungs-Programms einsetzen. Letztes sieht vor, das als Flüchtlinge anerkannte Asylsuchende letztlich in Staaten West- und Nordeuropas untergebracht werden. Zu den Zielen der Sondergesandten des UN-Flüchtlingshochkommissars gehört es vor allem, die Lebensbedingungen der Flüchtlinge zu verbessern.

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Die österreichische Innenministerin Mikl-Leitner hat die griechische Regierung dazu aufgerufen mit Hilfe der Marine die Grenze zur Türkei besser zu bewachen. Damit könnte ihrer Ansicht nach die große Flüchtlingswelle aufgehalten werden. Die griechische Seite vertritt die Auffassung, dass ein solches Szenario lediglich zu mehr Todesopfern in der Ägäis führen würde.

Die massive Flüchtlingswelle vom Nahen Osten nach Griechenland und weiter nach West- und Nordeuropa hat zu spürbaren Unstimmigkeiten unter den Außenministern der EU-Staaten geführt. Im Rahmen eines informellen Treffens der Minister des Innern und der Justiz vertrat die österreichische Innenministerin Johanna Mikl-Leitner am Wochenende die Meinung, dass die griechische Marine in der Lage sei, die Meeresgrenze zur Türkei zu schützen. Von der politischen Führung des Landes müsse dies besser koordiniert werden, sagte sie. In diesem Sinne schloss sie nicht aus, dass die EU-Außengrenze an der Früheren Jugoslawischen Republik Mazedonien (FYROM) verlaufen könnte, um dort die Flüchtlingswelle nach Mitteleuropa zu stoppen. Das würde in der Praxis ein Austritt Griechenland aus der Schengen-Zone bedeuten. Deutschlands Innenminister Thomas de Maizière forderte Griechenland dazu auf, „seinen Verpflichtungen nachzukommen“.

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