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Die Zahl der Flüchtlinge und Migranten, die im Hafen von Piräus kampieren, ist in den letzten Tagen spürbar zurückgegangen, bleibt aber dennoch hoch. Nach offiziellen Angaben waren am Freitagmorgen noch 1.446 Menschen auf dem Hafengelände, gegenüber 2.026 am Vortag. Nach Presseinformationen waren am Donnerstag 580 Personen in das Flüchtlingslager im Westathener Gewerbegebiet Eläonas gebracht worden, das nun freilich mit 2.270 Insassen bei lediglich 1.500 der ursprünglich vorgesehenen Plätzevöllig an seine Grenzen gestoßen ist.

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Montag, 09. Mai 2016 11:57

TV-Tipp: Schönes, armes Griechenland


Dienstag, 10. Mai, um 15.15 Uhr (Wiederholung 18 Uhr), Phoenix

Griechenland wird zu einem einzigen großen Hotspot. Zum Auffangbecken für zehntausende Flüchtlinge auf dem Weg nach Norden. Gestrandet in einem Land, das sich in einer tiefen Rezession befindet, in dem jeder vierte Bürger arbeitslos ist. Was passiert mit den Menschen, die nicht weiterreisen dürfen? Was bedeutet es für Griechenland, wenn Europa hier eine "zweite Verteidigungslinie" zieht? Wie soll das Land mit dem Rückstau an Migranten zurechtkommen?

Foto: Griechenland Zeitung / Eleni Kougionis

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Am Mittwoch wurden 12 Flüchtlinge aus Syrien in die Türkei zurückgebracht. Sie hatten in Griechenland keinen Asylantrag gestellt und reisten auf eigenem Wunsch zurück. Ihre Rückführung erfolgte mit einem Flugzeug der Europäischen Agentur für die operative Zusammenarbeit an den Außengrenzen der Mitgliedstaaten der Europäischen Union (Frontex). Zuvor sind am Dienstag weitere 49 Immigranten zurück in die Türkei gebracht worden. Es handelt sich um Staatsbürger verschiedener Länder, u. a. aus dem Iran, Jordanien, Afghanistan, Pakistan, Bangladesch und Myanmar. Ihre Überführung erfolgte mit Schiffen von den Inseln Lesbos, Chios und Kos bis zur türkischen Küste.

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Am Dienstag ist es im Zentrum für die Registrierung und Identifizierung von Flüchtlingen (Hot Spot) auf der Ägäis-Insel Lesbos zu Unruhen gekommen. Anlass war ein offizieller Besuch des für Migration zuständigen Ministers Jannis Mouzalas und seines niederländischen Amtskollegen Klaas Dijkhoff. Es wurde mitgeteilt, dass vor allem Minderjährige aus diesem Anlass wegen abgelehnter Asylanträge und den Bedingungen im Hot Spot protestiert hätten. Dabei seien auch Wasserflaschen und kleinere Steine auf die Minister geworfen worden. Daraufhin schritt die Polizei ein. Es wurde Tränengas zum Einsatz gebracht. Mindestens zehn Jugendliche und vier Polizisten wurden bei anschließenden Auseinandersetzungen leicht verletzt.
Mouzalas erklärte gegenüber den Medien, dass der Zwischenfall nicht so schlimm gewesen sei, wie zum Teil berichtet worden sei. Er räumte aber ein, dass es in den Aufnahmezentren, wo viele Immigranten untergebracht werden, Spannung gebe. Ähnliche Zwischenfälle könnten sich nach Meinung von Mouzalas wiederholen. Dies sei u. a. auf die geschlossene Grenze zur ehemaligen Jugoslawischen Republik Mazedonien (UNO-Kurzbezeichnung: FYROM) zurückzuführen. Dadurch wüssten viele der Flüchtlinge nicht, wie es für sie weitergehen wird. Mouzalas stellte fest: „Die Regierung versucht, die Rechte der Flüchtlinge, sowie die Rechte unseres Volkes auf Basis der bestehenden Gesetzes und der EU zu wahren.“

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Am 12. Mai eröffnet auf dem Messegelände in Thessaloniki die 13. Internationale Buchmesse. Sie steht unter dem Motto „Flüchtlinge damals und heute“ und dauert bis zum 15. Mai. Im Rahmen dieser Thematik sollen die historischen Dimensionen der gewaltsamen Bewegungen von Bevölkerungen behandelt werden. Es gibt eine themenbezogene Buchausstellung, Podiumsdiskussionen, Buchvorstellungen, eine Fotoausstellung und Filmvorführungen in Zusammenarbeit mit dem Internationalen Filmfestival Thessaloniki. 

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