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Rund 1.500 Bürger und dutzende Wasserfahrzeuge protestierten am Sonntag im südkretischen Ort Sfakia gegen die geplante Vernichtung syrischer Chemiewaffen auf einem Spezialschiff im Mittelmeer westlich von Kreta. Auf der Insel befürchtet man Umweltschäden durch die UN-Aktion. Ungefähr 40 Boote bildeten trotz der stürmischen See eine symbolische Blockadekette gegen die Chemiewaffentransporte von Syrien nach Süditalien. Mit dabei war auch die „Agios Nikolaos“, die 2008 erstmals nach vier Jahrzehnten die israelische Seeblockade zum Gazastreifen durchbrochen und Aktivisten in das Palästinensergebiet gebracht hatte.
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Der griechische Außenminister Evangelos Venizelos hat Trägern auf der Insel Kreta seine Zusicherung gegeben, dass bei der geplanten Vernichtung syrischer Chemiewaffen auf hoher See westlich der Insel höchste Sicherheits- und Kontrollstandards gelten sollen. Auf Kreta wird seit mehreren Monaten die Befürchtung laut, dass Rückstände der vernichteten Chemikalien ins Mittelmeer gelangen und die Küsten der Insel bedrohen könnten.In einem Brief an den Erzbischof der Insel, mehrere Bürgermeister, die Präsidenten der Hotel- und Ingenieurkammern sowie des örtlichen Handelsverbandes gab sich Venizelos beruhigend. Er „fürchte“, so der Minister, dass die Kreter über die Bemühungen der griechischen Regierung und die Zusicherungen, die diese bereits bekommen habe, nicht umfassend informiert seien. Zunächst rechtfertigt Venizelos das Vorgehen seiner Regierung mit dem Hinweis darauf, dass Griechenland versucht habe, eine Vernichtung der Chemikalien im Atlantik durchzusetzen.
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Gegen eine neue Katastrophe im Mittelmeer macht die „Gesamtkretische Vereinigung der Kulturvereine“ mobil. Sie weist darauf hin, dass jährlich Millionen Tonnen verseuchter Materialien, Schädlingsbekämpfungsmittel und Überreste aus der Chemieindustrie ins Mittelmeer gelangen. Gegenwärtig würden zudem auch noch 800 Tonnen Chemiewaffen aus dem Syrienkrieg in diesem Meer entsorgt. Dies habe schwerwiegende Auswirkungen auf das Leben der Menschen in der Region. Im Handelshafen von Souda (bei Chania auf Kreta) kam es am Sonntag aus diesem Grund zu einer Protestaktion.
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