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Am Freitag haben die Vorsitzenden der Parlamentsparteien unter Schirmherrschaft des Staatspräsidenten Prokopis Pavlopoulos ein gemeinsames Kommuniqué zur Bewältigung der Flüchtlingsproblematik unterzeichnet. Die Gespräche verliefen außerordentlich zäh und zogen sich über acht Stunden. Nicht unterzeichnet wurde der gemeinsame Text von der Zentrumsunion und von der kommunistischen KKE. Deren Vorsitzender Dimitris Koutsoumbas hatte die Beratung vorzeitig verlassen. Der Vorsitzende der Zentrumsunion Vassilis Levendis hatte sich hingegen abermals für die Bildung einer Ökumenischen Regierung ausgesprochen und bezeichnete das Treffen als „Fiasko“. Die faschistische Chryssi Avgi (CA) war bei der Beratung nicht vertreten.

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Am Samstag hat die Konrad Adenauer Stiftung in Zusammenarbeit mit dem Institut für Demokratie Konstantinos Karamanlis in Athen zu einer Diskussion zum Thema „Europa und die Herausforderung der Migration“ eingeladen. Teilnehmer waren u. a. der EU-Kommissar für Migration Inneres und Bürgerschaft, Dimitris Avramopoulos, sowie der Vorsitzende der Europäischen Stabilitätsinitiative Gerald Knaus. Seitens der Regierung sollte der für Migrationsfragen zuständige stellvertretende Minister Jannis Mouzalas teilnehmen; er musste allerdings kurzfristig absagen. 

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Athen zeigte sich am Sonntag bei allen Problemen, die sich durch die Flüchtlingsströme ergeben, von seiner menschlichen Seite. Ungefähr 10.000 Bürger folgten einem Aufruf des Netzwerks für Soziale Solidarität und spendeten auf dem zentralen Syntagma-Platz Kleidung, Lebensmittel, Medikamente, Baby- und Hygieneartikel. „Seit 10 Uhr in der Früh sind sie ohne Unterbrechung gekommen und haben gespendet“, sagte ein Mitglied des Netzwerks. Die Aktion habe alle Erwartungen übertroffen. Sogar einen Teppich habe jemand als Gabe gebracht. 

Die Güter wurden mit zwei Lastwagen, die ein Spediteur zur Verfügung gestellt hatte, sowie mit den Pkw der Freiwilligen in ein Lagerhaus gebracht. Nach ihrer Sichtung und Sortierung werden sie an verschiedene Flüchtlingszentren in und um Athen sowie im nordgriechischen Grenzort Idomeni verteilt, wo wegen der faktischen Grenzschließung durch die Behörden der EJR Mazedonien tausende Flüchtlinge festsitzen. (Griechenland Zeitung / ak, Foto: © Eurokinissi)

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Mehrere hundert afghanische Flüchtlinge haben am Sonntag in der griechischen Hauptstadt Athen und im Hafen von Piräus gegen die vermeintliche Ungleichbehandlung gegenüber anderen Flüchtlingen und gegen ihre schlechte Unterbringung demonstriert.
Die Demonstration in Athen setzte am Viktoria-Platz ein, wo in den letzten Wochen hunderte Afghanen kampiert hatten, und führte zur EU-Vertretung im noblen Innenstadtviertel Kolonaki. Die rund 250 Demonstranten protestierten gegen den Beschluss mehrerer Länder entlang der so genannten Balkanroute nur noch Syrer und Iraker nach Mittel- und Westeuropa weiterreisen zu lassen. Sie forderten, als Flüchtlinge und Asylberechtigte anerkannt zu werden und weiterziehen zu dürfen. „Diese Menschen sind dem sicheren Tod entgangen, um hier einen langsamen Tod zu sterben“, sagte der Vorsitzende des Griechischen Flüchtlingsforums, Ahmed Muhammadi, der amtlichen Athener Nachrichtenagentur ANA-MPA. Auf Transparenten standen Parolen wie „alle Afghanen sind Flüchtlinge“ und „Asyl für die Flüchtlinge, nicht für den Rassismus“. Vor der EU-Vertretung skandierten die Demonstranten „Bitte öffnet die Grenzen!“
Zugleich kam es zu einer weiteren Kundgebung im Hafen von Piräus. Am Pier E2, wo jeden Tag neue Migranten von den Inseln eintreffen, demonstrierte eine Gruppe von Afghanen, unter ihnen viele Kinder, gegen die mangelhaften Unterbringungsbedingungen auf dem Hafengelände. Außerdem forderten auch sie, mit den Syrern und den Irakern gleichbehandelt zu werden. Momentan sollen mehr als 3.000 Flüchtlinge im Hafen von Piräus notdürftig untergekommen sein.
(Griechenland Zeitung / ak, Foto: © Eurokinissi)

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THESSALONIKI

THEATER / FILM

The Age of Stupid (Großbritannien 2009, 92´)
Eine Filmvorführung im Rahmen der Ausstellung „Umdenken. Von der Natur lernen“. Wir schreiben das Jahr 2055. Die Klimakatastrophe ist längst eine Tatsache. In der geschmolzenen Arktis, im letzten „Archiv“ der menschlichen Zivilisation, blickt der letzte Mensch auf Berichte aus den Anfängen des 21. Jahrhunderts zurück und fragt sich, warum die Klimakatastrophe nicht verhindert wurde, als es noch die Möglichkeit dazu gab.
Der Film legt nicht nur die Denkweise offen, die zum Klimawandel geführt hat, sondern auch jene, die das Handeln heute möglich machen kann.
Am Montag, den 7. März
Film. „The Age of Stupid“. Doku-Drama von Franny Armstrong mit dem oscarnominierten Pete Postlethwaite. Beginn: 19.00 Uhr.
GOETHE-INSTITUT Thessaloniki
Vass. Olgas 66
Infos: https://www.goethe.de

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