Seine dreitägige Europareise führt den Vorsitzenden des
Linksbündnisses SYRIZA, der größten Oppositionspartei im
griechischen Parlament, am Freitag (28.9.) in die deutsche
Hauptstadt, wo er sich mit linken Politikern trifft. Am gestrigen
Donnerstag hielt er sich im Brüssel auf, wo er eine Rede im
Europaparlament hielt. Darin forderte er eine europäische
Konferenz, bei der gemeinsam Entscheidungen über den Umgang mit
Schulden getroffen werden müssten.
en. Als Beispiel dafür könnte seiner
Ansicht nach das Londoner Schuldenabkommen aus dem Jahre 1953
dienen, das die deutschen Auslandsschulden nach dem Zweiten
Weltkrieg regelte. „Die griechische Wirtschaft braucht Zeit und
eine Atempause in Absprache mit den Gläubigern“, sagte Tsipras,
„damit sie wieder Anlauf nehmen kann und nicht endgültig mit einem
neuen Maßnahmenpaket zerstört wird.“ Der Präsident des Europäischen
Parlaments, Martin Schulz, erklärte, dass das Treffen mit dem
Führer der größten griechischen Oppositionspartei sehr wichtig sei.
Er betonte, wie wichtig es für Griechenland sei, das Vertrauen in
seine Wirtschaft wieder herzustellen. Von großer Bedeutung sei vor
allem auch die Bekämpfung der Steuerflucht, wofür Griechenland
internationale Unterstützung benötige. (GZmb)