Griechenland / Athen. Trotz der Bedrohung durch die internationale
Finanzkrise wird es in Griechenland keine Änderung der
Steuerpolitik geben. Das kündigte Premierminister Kostas Karamanlis
nach einem Treffen der europäischen Staatschefs vergangenen
Donnerstag in Brüssel an. Der Haushalt von 2009 werde keine
zusätzlichen Steuererhöhungen erhalten als die bereits angekündigte
Aufhebung der steuerfreien Grenze für Freiberufler. Eine Erhöhung
der Mehrwertsteuer, derzeit auf 19%, schloss der Regierungschef
aus.
us. Staatliche Kapitalspritzen über 28 Mrd. Euro
zugunsten der Banken werde nicht aus Steuergelder finanziert,
versicherte er. Griechenland befindet sich im Vergleich zu anderen
EU-Ländern in einer glücklichen Lage, das Land leidet weniger unter
den weitläufigen Auswirkungen der Finanzkrise. Sogar die
pessimistischsten Experten sagen ein Wirtschaftswachstum von über
zwei Prozent für das nächste Jahr voraus. Der griechische
Premierminister betonte, dass er strikt dagegen sei, den EU
Stabilitätspakt in Erwartung der Krisenauswirkungen abzuschaffen
oder weitgehend außer Kraft zu setzen. Derzeit entwickeln die
Führungskräfte der Euro-Länder stattdessen einen gemeinsamen Plan
zur schnellen und effektiven Krisenbekämpfung. (GZ / ls)