Die Statistikbehörde ELSTAT registrierte in der ersten Hälfte des Jahres einen starken Anstieg griechischer Exporte. Insbesondere im Bereich Nahrungsmittel verzeichnete man eine Erhöhung um 13 Prozent.
Spitzenreiter ist dabei das Olivenöl, mit einem Wachstum der Einnahmen von 135 Prozent. Innerhalb von 5 Monaten stiegen die Einnahmen beim Verkauf dieses Produktes um 506 Millionen Euro auf 882 Millionen Euro an. Aufgrund der zu erwartenden knappen Ernte in diesem Jahr geht man von einer weiteren kräftigen Preiserhöhung aus. In diesem Jahr dürfte Olivenöl zu einem bisher unbekannt hohen Marktpreis angeboten werden.
Vertreter der Branche berichten, dass es kaum noch Olivenöl auf dem Markt gebe, da Verkäufer künftig noch bessere finanzielle Erträge erwarten und somit eventuelle Bestände zurückhalten würden. Im Vergleich zu früheren Jahren seien die Preise bereits um ein Vielfaches gestiegen. Allein innerhalb von acht Monaten hätten sie sich verdoppelt.
Zumindest bis Ende 2024 schließen Experten Preissenkungen aus. Durch die schweren Waldbrände im Sommer und die jüngsten Überschwemmungen wurde das Volumen der zu erwartenden Ernteergebnisse weiter nach unten korrigiert.
Griechenland ist das drittgrößte Olivenanbauland der Welt. Mit mehr als 120 Millionen Olivenbäumen können jährlich unter normalen Verhältnissen etwa 400.000 Tonnen Öl erzeugt werden. Etwa die Hälfte aller griechischen Olivenölprodukte wird in die Länder der EU exportiert. In diesem Jahr dürfte sich das Volumen den Experten zufolge bei etwa 200.000 Tonnen einpendeln. Diese Verknappung, die auch in anderen Exportländern erwartet wird, treibt automatisch die Preise in die Höhe. (Griechenland Zeitung / Laura Krull)