Die griechische Weinproduktion ist in der Saison 2021/2022 gegenüber dem Vorjahr um 25,09 % von 2,28 Mio. hl auf etwa 1,71 Mio. hl zurückgegangen. Das gab der Zentralverband der Genossenschaftsorganisationen für Weinbau und Weinerzeugung in Griechenland (KEOSOE) unter Berufung auf Daten des Landwirtschaftsministeriums bekannt. Die KEOSOE nennt als Gründe für diese negative Entwicklung den Klimawandel und damit zusammenhängende Wetterphänomene wie Hagel, Frost und Hitzewellen.
Insgesamt musste im Jahr 2021 beim Volumen der Weinproduktion im Vergleich zum Durchschnitt der letzten fünf Jahre ein Minus von 28,88 % verzeichnet werden. Nach den bisher vorliegenden Daten hatten Weine ohne geografische Angabe die höchsten Einbußen (-35,51 %); im Gegensatz dazu konnten die Weine mit geschützter geografischer Angabe sogar ein Plus von 3,20 % verzeichnen.Trotz einer leichten Preiserhöhung für Weintrauben (5 bis 8 %) rechnen die Vertreter der KEOSOE damit, dass der Produktionsrückgang das Einkommen der Bauern schmälern wird. Im Rahmen einer Krisensitzung Anfang Oktober prangerten die Genossenschaftsvertreter darüber hinaus mangelhafte staatliche Fördermaßnahmen an. Beispielsweise kritisierte man fehlende Qualitätskontrollen bei Trauben. Dadurch würden teilweise Trauben eingeführt, die zur Weinproduktion gar nicht geeignet seien. Insgesamt müsse, so die KEOSOE, leider eine starke Tendenz zur Aufgabe des Weinbaus registriert werden. (GZsk)