Vor zwei Jahrzehnten musste sich der Deutsche von seiner geliebten Deutschen Mark verabschieden. Heute ist der Euro die Gemeinschaftswährung der Europäischen Union. Aber auch wenn die Mark vor 20 Jahren verschwunden ist, gibt es noch immer den einen oder anderen Deutschen, der umrechnet, wenn er einen Einkauf tätigt (und sich dann darüber beschwert, dass alles so teuer geworden ist).
Nicht nur in Deutschland gibt es den Euro. Auch in Österreich, Frankreich und Italien. Aber nicht jedes Land, das Teil der Europäischen Union ist, ist ein Teil der Währungsunion. Wobei mit Blick auf Griechenland schnell klar wird, dass nicht jedes Land sofort in die Währungsunion hätte einsteigen dürfen. Denn letztlich hat das für ein absolutes Finanzchaos gesorgt und das Land zeitweise sogar in eine starke Wirtschaftskrise getrieben. Aber der Grieche blickt nach vorne. Das ist auch der Grund, wieso die Drachme, lange Jahre die Währung des Landes, kaum vermisst wird. Und da der Grieche fortschrittlich ist, steigt auch das Interesse an Kryptowährungen – allen voran am Bitcoin, der bereits in einigen Orten ein offizielles Zahlungsmittel ist. Wobei das Interesse am Bitcoin eher aus einer Not entstanden ist.
Bitcoin statt Euro
Wer von einem modernen wie fortschrittlichem Volk sprach, der dachte nur selten an die Griechen. Deshalb mag es so verwunderlich sein, dass das Land, das noch vor Jahren in einer der schlimmsten Wirtschaftskrisen der Geschichte steckte, heute schon in Richtung digitales Geld Ausschau hält und besonders mit dem Bitcoin arbeitet. Dass der Umstieg aus der Not heraus geschah, muss nicht extra angeführt werden. Denn als das Land kurz vor einer Zahlungsunfähigkeit stand und nur durch internationale Hilfe (etwa durch den Internationalen Währungsfonds sowie durch die EU) den Bankrott abwenden konnte, befassten sich viele Griechen mit Alternativen zum Euro. Denn Geldautomaten spuckten oft gar kein Geld mehr aus bzw. maximal 60 Euro/Tag. Selbst PayPal, einer der bekanntesten Online-Bezahldienste der Welt, pausierte für einen gewissen Zeitraum die Aktivitäten in Griechenland.
Mit Bitcoin fand man jedoch eine Alternative, da es hier keinen Einfluss von außenstehenden Personen oder Institutionen gab.
Das Interesse steigt – der Bitcoin befindet sich auf der Überholspur
Viele Währungen, etwa der US-Dollar, der Euro oder die ehemalige Drachme, sind bzw. waren real existierende Währung. Das heißt, ihr Wert ist und war auf Scheine wie Münzen geprägt. Den Bitcoin gibt es jedoch nur in der virtuellen Welt. Das heißt, es gibt keine Scheine oder Münzen. Der Bitcoin, die erste und somit älteste Kryptowährung der Welt, hat bereits mehrfach für Aufsehen gesorgt. Stieg der Preis etwa im Jahr 2017 von 1.000 US-Dollar im Januar auf fast 20.000 US-Dollar im Dezember, so ging es bis Ende 2018 in Richtung 3.000 US Dollar. Mitte 2020 lag der Preis bei rund 5.000 US Dollar – Mitte April 2021 bei rund 65.000 US Dollar. Heute – Stand: Mitte Juni 2021 – liegt der Preis bei rund 40.000 US Dollar. Möchte man in Bitcoin investieren, dann ist es ratsam, sich im Vorfeld einen Überblick zu verschaffen. Betrachtet man Bitcoin Börsen im großen Vergleich, dann wird man relativ schnell bemerken, dass es ein paar Unterschiede gibt, die zu berücksichtigen sind. Erst dann, wenn man meint, die passende Plattform gefunden zu haben, lohnt es sich, ein Konto zu eröffnen.
In Griechenland kann man immer öfter mit Bitcoin bezahlen
Die Folgen der Wirtschaftskrise sind bereits abgeebbt. Die meisten Beschränkungen wurden zur Gänze aufgehoben oder sehr stark abgemildert. So ist auch der Tourismus kaum noch davon betroffen. Griechenland ist wieder ein beliebtes Urlaubsland für den Deutschen geworden – für den Deutschen, der gerne in Euro bezahlt, aber auch für den Deutschen, der noch in Deutsche Mark umrechnet. Aber am Ende auch für all jene Deutsche, die bereits ebenfalls mit Bitcoin zu tun haben. So gibt es immer mehr Dienstleister, die Bitcoin akzeptieren. Zudem gibt es über 50.000 Bitcoin-Automaten. Die Krise, in die das Land vor wenigen Jahren geschlittert ist, hat dafür gesorgt, dass man sich heute in der Zukunft befindet. (ba)