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Aus Griechenland in die weite Welt – Wie der Devisenhandel sich ausbreitete

Foto (© Griechenland Zeitung / ms) Foto (© Griechenland Zeitung / ms)

Wer vom Devisenhandel hört, sieht vielleicht direkt eine Börse vor sich – sei es in Frankfurt oder New York. In der Realität stammt die auch als Forex-Trading bezeichnete Tätigkeit allerdings nicht aus den Finanzmetropolen dieser Welt, sondern aus Griechenland. Wie der Handel mit Währungen entstand und welche Rolle er heute noch spielt, haben wir uns einmal näher angesehen.

Devisen als größter Handelsmarkt der Welt

Wer sich die Zahlen des Devisenmarktes ansieht, kann durchaus beeindruckt sein. Noch im Jahr 1995 wurden vergleichsweise „geringe“ 1,2 Billionen US-Dollar pro Handelstag bewegt. 20 Jahre später lag die gehandelte Gesamtsumme bereits bei 5,1 Billionen US-Dollar am Tag. Kein anderer Finanzmarkt der Welt kann hier auch nur annähernd mithalten. Das führt wiederum so weit, dass es diverse Strategien gibt, die von den Händlern angewandt werden. Im DNA FX Quiz wird etwa zwischen fünf verschiedenen Trader-Typen unterschieden. Die modernen Strategien reichen von Algorithmus-Trading bis zum Positionshandel. Alle erfordern unterschiedliche Eigenschaften: Während etwa beim Scalping innerhalb von Sekundenbruchteilen Entscheidungen getroffen werden müssen, bleiben andere Trades monate- oder manchmal auch jahrelang offen.

Devise

Ursprung im alten Hellas

Was wir heute mit moderner Technik innerhalb weniger Sekunden erledigen können, dauerte früher natürlich noch deutlich länger. Seinen Ursprung hat der Devisenhandel im alten Griechenland, wo Händler auf den großen Marktplätzen aufeinandertrafen. Sie kamen aus der unterschiedlichsten Regionen – ob aus Europa oder dem Nahen Osten. Bei diesen Aufeinandertreffen ergaben sich ganz automatisch Probleme, gab es doch früher keine gemeinsame Währung, die in aller Welt Verwendung fand. Entsprechend wurde eine Lösung benötigt, mit der der Handel angemessen und fair durchgeführt werden konnte. Ermöglicht wurde dies in der Folge durch den Einsatz von Geldwechslern. Die Münzen unterschiedlichster Herkunft wurden auf die Waage gelegt und darüber hinaus auf ihren Goldanteil untersucht. So konnte ein Verhältnis zwischen den verschiedenen Währungen bestimmt werden.

Wechselkurse folgen erst hunderte Jahre später

Wer nun denkt, dass der Start des Devisenhandels einen großen Prozess in Gang setzte, sieht sich aber noch getäuscht. Im 16. Jahrhundert wurde erstmals ein Buch veröffentlicht, dass die Tauschwerte für unzählige Zahlungsmittel auflistet. Nach diesem Buch richteten sich die Geldwechsler über viele Jahre hinweg, ehe erst 1944 das Bretton-Woods-Abkommen in Kraft trat. Das sorgte dafür, dass Wechselkurse in aller Welt etabliert wurden. Um allzu starke Schwankungen, wie sie etwa heute regelmäßig im Fall von Kryptowährungen vorkommen, zu verhindern, wurden Zentralbanken mit dem nötigen Einfluss ausgestattet. Die einst starren Wechselkurse konnten ab 1969 zudem flexibel gestaltet werden, was allerdings 1973 zu großen Schwankungen führte, als die Ölkrise die Welt erschütterte.

Risiken und Chancen

Noch heute haben politische und gesellschaftliche Ereignisse großen Einfluss auf die Währungskurse und damit zugleich auf den Devisenhandel. In den jüngsten Krisenzeiten durchlebten etwa viele kleinere Währungen größere Krisen, während die großen Währungen als sicherer Hafen galten. Davon profitierte letztlich auch Griechenland, das seit 2001 Mitglied der Euro-Zone ist und damit die Gemeinschaftswährung als wichtigstes Zahlungsmittel nutzt. Nicht nur in der aktuellen Zeit setzen viele Händler in Griechenland und aller Welt darauf, über Devisen persönliche Vorteile finanzieller Art zu erzielen. Wie schon in der Vergangenheit birgt das Risiken, aber auch Chancen, vor allem hinsichtlich der besseren Geschwindigkeiten. (ba)

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