Der griechische Arbeitsmarkt wird von der Politik, die gegen die Ausbreitung des Coronavirus umgesetzt wurde, eher positiv beeinflusst. Diesen Schluss legt eine aktuelle Erhebung der griechische Statistikbehörde (ELSTAT) nahe.
Im vierten Quartal 2020 waren 16,2 % Menschen ohne Job, konkret handelte es sich um 750.135 Personen. Das waren 0,8 % weniger als im dritten Quartal 2020 und immerhin 4,6 % weniger als im vierten Quartal 2019; damals lag die Quote noch bei 16,8 %. Bei etwa 498.000 der registrierten Personen handelt es sich um Langzeitarbeitslose, die länger als ein Jahr ohne bezahlten Job sind. Die Mehrheit der Arbeitslosen (22,8 %) war bisher im Gastronomie- und Gastwirtschaftsbereich tätig. ELSTAT kommt außerdem zu dem Schluss, dass die Nutzung des Homeoffice zwar zugenommen habe, dafür seien aber die Arbeitsstunden reduziert worden. Am meisten sind nach wie vor Frauen (19,9 %) gegenüber den Männern (13,3 %) vom Phänomen der Arbeitslosigkeit betroffen. Nach Altersgruppen aufgeteilt sind die meisten der Betroffenen zwischen 15 und 19 Jahre alt (44,7 %); bei den 20- bis 24-jährigen sind 34,3 Prozent ohne Job. Westgriechenland ist mit einer Rate von 21,6 % am stärksten von der Arbeitslosigkeit betroffen. Es folgen Westmakedonien (20,5 %) und Mittelgriechenland (19 %). Die wenigsten Menschen auf Jobsuche leben auf der Peloponnes (11,8 %) und in Attika (14,2 %). (Griechenland Zeitung / eh)
