Der Verband griechischer Fährenbetreiber schätzt, dass die Branche heuer einen Umsatzverlust von rund 50 % hinnehmen muss. Die weitreichenden Einschränkungen im Personenverkehr zur Bekämpfung des Coronavirus haben das Geschäft mit Privatreisenden in den Monaten März und April fast zum Erliegen gebracht.
Auch für die kommenden Monate wird mit einem Rückgang von zwischen 30 und 40 % gerechnet. Auch der Frachtverkehr mit Gütern kommt nicht ungeschoren davon. Die Beratergesellschaft XRTC geht in einem Bericht davon aus, dass die Branche jeden Monat staatliche Liquiditätsspritzen von bis zu 30 Mio. Euro braucht, um die Krise zu überstehen. Das ist weit mehr als das einmalige Hilfspaket in Höhe von 15 Mio. Euro, das die Regierung vergangene Woche angekündigt hat. Griechenlands Fährenbetreiber erzielten im vergangenen Jahr einen Umsatz von 650 Mio. Euro. Die ANEK Lines gab beispielsweise vorige Woche in einer Pressemitteilung bekannt, dass es im Augenblick unmöglich sei, das Ausmaß des finanziellen Schadens zu beziffern, den man 2020 erleiden werde. Die ANEK Lines verpachtete eines ihrer größten Schiffe an die türkische Meray International, aber der Deal wurde gekündigt, nachdem an Bord Covid-19-Fälle registriert wurden. Strategisches Ziel der Firma sei es, die negative Auswirkungen einzudämmen und die nötige Liquidität sicherzustellen, damit man weiter bestehen könne. (GZdc)
.